Der Deutsche Marcel Schrötter bleibt auch in Argentinien hinter seinen Erwartungen zurück. Dabei lief es beim Saisonauftakt in Katar trotz einer gebrochenen Hand noch gut, wie er selbst feststellt: "Wir sind mit der Einstellung hierhergekommen, dass der Durchhänger in Indonesien einmalig war. Allmählich kratzen wir uns am Kopf, weil wir im Moment viel zu weit weg sind von unseren Möglichkeiten. Sogar in Katar konnten wir trotz Verletzung noch halbwegs performen."

Das Wochenende, das aufgrund von Transportproblemen erst am Samstag begann, startete wie es in Indonesien aufgehört hat. In FP1 kam Schrötter nicht über P15 hinaus. Auch im FP2 steigerte sich der Deutsche nicht und landete auf P16. Somit musste er in Q1 ran. Mit Rang vier stieg er dann auch ins Q2 auf, konnte sich jedoch nicht mehr verbessern. Dazu der Fahrer selbst: "Ich tue mich unglaublich schwer, schneller zu fahren. Der Aufstieg ins Q2 kann dabei nichts beschönigen. Es gelang mir nicht einmal, meine Rundenzeit von vorher zu wiederholen."

So musste er am Sonntag von P18 ins Rennen starten. Damit war eine Top-Platzierung an diesem Wochenende bereits außer Reichweite. Schadensbegrenzung war das Ziel. Ein starkes Warm Up am Morgen ließ hoffen, dass vielleicht noch ein Top-Ten Ergebnis möglich ist, doch kehrten die Probleme im Rennen zurück, wie der Fahrer berichtet. "Von Anfang an hatte ich das Gefühl, mit stumpfen Waffen kämpfen zu müssen. Ich hatte massive Grip-Probleme, sowohl auf der Bremse als auch in der Beschleunigung. Erst mit zunehmender Renndistanz, als der Gummi am Reifen weniger wurde, hat sich die Situation ein wenig gebessert. Schade, weil eigentlich am Anfang viel mehr Grip vorhanden sein soll und deshalb ist mir die Gruppe vor mir davongefahren. Ich hatte absolut keine Chance dranzubleiben."

Ob das Team die Probleme bis zum Amerika-GP in ein paar Tagen in den Griff bekommen wird, wird sich zeigen. Die letzten beiden Rennen kratzen jedenfalls bereits am Selbstvertrauen: "Nachdem wir mit einem super Gefühl aus dem Winter gekommen sind, waren die letzten Rückschläge, damit meine ich Mandalika und gestern, sehr schwierig zu verkraften für uns alle. Darüber hinaus wirkt sich so etwas negativ auf das Selbstvertrauen aus, weil plötzlich Zweifel aufkommen, ob nicht alles an einem selbst liegt. Aber innerhalb ein paar Wochen verlernt man seinen Beruf, also das Motorradfahren nicht. Daher werden wir so weitermachen."