Yamaha gab am Samstagabend die Besetzung des neuen "VR46 Master Camp Teams" bekannt. Der Moto2-Rennstall wird dem 22-jährigen Thai Keminth Kubo und dem 19-jährigen Spanier Manuel Gonzalez zu ihrer ersten vollen Saison in der Motorrad-WM verhelfen.

Gonzalez gewann 2017 den European Talent Cup und krönte sich 2019 zum Weltmeister der WSS300-Klasse, die im Rahmen der Superbike-WM fährt. In der laufenden Saison konnte der Spanier in der Supersport-WM zwei Rennen auf Yamaha bereits zwei Rennen gewinnen und könnte sich beim Finale in Indonesien sogar noch zum Vizeweltmeister hinter Domi Aegerter aufschwingen.

Kubo wurde 2018 im Rahmen eines von Yamaha organisierten Master-Camps auf Valentino Rossis Moto Ranch in Tavullia entdeckt und ist seither in diesem Projekt als Fahrer engagiert. In der Moto2-Europameisterschaft holte er bislang zwei 9. Plätze in der Gesamtwertung und liegt in der laufenden Saison vor dem Finale auf Platz 11. Auf einen Podestplatz wartet der Thai allerdings noch vergeblich, allerdings konnte er 2021 in Barcelona dank einer Wildcard bereits sein WM-Debüt feiern, das er auf dem 26. Platz beendete.

Yamaha baut auf Master Camp

Das VR46 Master Camp wird auf Initiative von Yamaha seit 2016 durchgeführt. Zunächst nur als mehrtägiges Trainingslager geplant, entwickelte sich daraus seit 2017 ein festes Rennteam. Dieses bringt der japanische Hersteller nun unter Mithilfe von Valentino Rossis Teamstrukturen in die Motorrad-WM. Gelete Nieto wird sich als Teammanager um die Geschicke des neuen Rennstalls kümmern, der wie ein Großteil des Feldes 2022 auf Kalex unterwegs sein wird.

Somit werden im kommenden Jahr gleich zwei Teams unter dem VR46-Label starten, denn Valentino Rossis Stammtruppe "Sky VR46" wird weiterhin an der Moto2 teilnehmen. Wie deren Teamchef Pablo Nieto in Valencia verriet, sollen Celestino Vietti und Niccolo Antonelli die künftige Fahrerpaarung bilden.

Rossis Rennstall wird 2022 auch in der MotoGP unterwegs sein: Luca Marini und Marco Bezzecchi werden dann auf Ducati antreten. Wie das Team genau heißen wird und wer als Hauptsponsor auftreten wird, ist noch unklar. Versprochene Millionen aus Saudi-Arabien ließen bislang auf sich warten. Der Start des MotoGP-Teams ist deshalb aber nicht in Gefahr.