Das Moto2-Rennen von Misano sorgte für jede Menge Gesprächsstoff. Augusto Fernandez hatte drei Kurven vor dem Ziel Fabio di Giannantonio noch überholt, missachtete aber zuvor die Streckenlimits und verschaffte sich so einen unerlaubten Vorteil, der ihm den Angriff erst ermöglichte.

Der Vorfall wurde von den Stewards erst nach dem MotoGP untersucht und die betroffenen Parteien zur Anhörung gebeten. Schließlich sahen die Stewards von einer Strafe gegen Fernandez ab. Wie am Donnerstagabend in Aragon bekannt wurde, legt nun aber das SpeedUp-Team von Di Giannantonio Protest gegen diese Entscheidung ein.

Damit wurde der Fall an die FIM MotoGP Appeal Stewards weitergeleitet, die noch am Donnerstagabend der Berufung nicht stattgaben und somit das Urteil aus Misano bestätigten. Um 21.15 Uhr schickte die Dorna eine Email aus, in welcher der Entscheidungsprozess auf zwei Seiten genau dokumentiert wurde.

MotoGP-Lexikon: So wird über Strafen entschieden: (04:27 Min.)

Interessant: In der Presseaussendung der MotoGP wird auch erklärt, dass das Team erst am Donnerstag in Aragon offiziell über die Entscheidung informiert wurde, woraufhin man sich für den Protest entschloss. Ein Kommunikationsfehler sei schuld daran, heißt es.

Diese Entscheidung kann im Rahmen der MotoGP-Möglichkeiten nun nicht mehr beeinsprucht werden und der Sieg von Fernandez ist somit fix. Zwar gibt es mit dem FIM Court of Appeal noch eine höhere Instanz, dort können allerdings nur härtere Strafen wie Sperren, hohe Geldstrafen oder Disqualifikationen beanstandet werden.

Da Fernandez im Falle einer Verurteilung durch die Stewards aufgrund der Verletzung von Track Limits lediglich eine kleine Zeitstrafe gedroht hätte, kann der Fall nicht vor den FIM Court of Appeal getragen werden.