Philipp Öttl wird in der Saison 2019 in die Moto2-Klasse aufsteigen. Das verkündete er am Mittwoch vor dem Rennwochenende in Spielberg bei einem Pre-Event im österreichischen Graz. "Wir werden in die Moto2 aufsteigen, in welchen Team kann ich aber noch nicht sagen", erklärt Öttl im Interview mit Motorsport-Magazin.com (siehe Video).

Philipp Öttl: Interview zum Aufstieg in die Moto2 (02:51 Min.)

"Es hat eine Auswahl gegeben, aber es wird nicht in dem Team von meinem Vater sein", gab sich der 22-Jährige kryptisch. Teamchef Peter Öttl verriet uns den Grund für die Trennung: Der Rennstall ist bei der Dorna mit seiner Bewerbung um einen Moto2-Platz auf taube Ohren gestoßen.

Als Idealfall wünscht sich der MotoGP-Vermarkter eine mittlere Klasse mit 30 Bikes. Mit Wildcards sind aber bereits jetzt bis zu 34 Fahrer an den Moto2-Wochenenden unterwegs. 2019 kommen zwei Bikes des spanischen Aspar-Teams dazu. Denn diese wurden Teameigentümer Jorge Martinez im Zuge seines MotoGP-Teamverkaufs an das neue malaysische Yamaha-Kundenteam von der Dorna zugesichert.

Öttl 2019 auf KTM?

Für ein kleines Team wie jenes von Peter Öttl war daher in der Moto2 kein Platz. Somit muss Philipp Öttl für 2019 seinen Arbeitgeber wechseln. Der naheliegende Schritt ist ein Wechsel in ein von KTM unterstütztes Team, denn die Öttls unterhalten zum österreichischen Hersteller gute Kontakte. Zudem sitzt Philipp in der Moto3 seit 2015 auf einem reinrassigen KTM-Bike (davor Kalex-KTM).

Die Plätze im Moto2-Werksteam sind mit Brad Binder und dem Moto3-Aufsteiger Jorge Martin bereits besetzt, weshalb ein Wechsel zum Neukunden Tech3 der logische Schritt wäre. Denn der französische Rennstall sattelt im Zuge seines MotoGP-Deals mit den Österreichern auch in der mittleren Klasse auf Material aus Munderfing um.

Wie geht es mit Öttls Moto3-Team weiter?

Und wie geht es mit dem Team Südmetall Schedl GP weiter, das Vater Peter einst für Sohnemann Philipp gründete? "Wir würden gerne weitermachen. Mit einem Ein-Mann-Team und einem möglichst guten Fahrer. Die Nationalität ist uns dabei egal", so Peter Öttl im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Womöglich kommt auch an dieser Front Hilfe von KTM. Denn im Vorjahr hatte der österreichische Hersteller die Auflösung seines Werksteams in der Moto3 angekündigt. Im Gegenzug wolle man bei der Fahrerwahl der Kunden Mitsprache, wobei sogar KTM direkt Fahrer per Werksvertrag verpflichten könnte und dann bei Kundenteams parkt, wie Motorsportchef Pit Beirer beim Saisonfinale in Valencia erklärte.

Bis Silverstone müssen alle Teams ihre Bewerbungen für die Startplätze für 2019 einreichen.