Sonntag - Rennen

Marcel Schrötter (Moto2, 13.): Versöhnlicher Jahresabschluss für Marcel Schrötter. Der Deutsche trotzte in Valencia seinem immer noch lädierten Handgelenk und fährt beim Finale in die Punkte. Seinen guten neunten Startplatz konnte Schrötter jedoch nicht halten. Er kämpfte im Mittelfeld, unter anderem gegen Axel Pons, Isaac Vinales und Augusto Fernandez. Am Ende wurde es der 13. Platz für Schrötter und damit drei Punkte.

"Valencia ist von Haus aus eine ziemlich anstrengende Strecke. Mit der Verletzung ist es doppelt anstrengend. Hier gibt es einfach sehr viele Kurven, wo man hart anbremsen muss, und dass fast nur auf links, genau dort liegt mein Problem. Ich wollte das Rennen unbedingt zu Ende fahren und habe die letzten acht Runden mit aller Macht versucht, meine Position und Pace zu halten. Ich habe dann kleine Fehler gemacht, was enttäuschend ist. Ein 13. Platz ist nicht, was ich erwartete. Letztlich wollte ich unbedingt Punkte ins Ziel bringen, nachdem ich das bei den letzten beiden Rennen nicht geschafft habe."

Sandro Cortese (Moto2, DNF): Ein verkorkstes Jahr endet für Sandro Cortese mit einem verkorksten Rennen. Cortese kämpfte beim Valencia-GP der Moto2 knapp außerhalb der Top-15 und damit knapp außerhalb der Punkte um die Positionen. Nach gut zehn Runden war das Rennen für Cortese allerdings vorbei. Der Deutsche stürzte in Kurve 11 über das Vorderrad und konnte danach nicht mehr weiter fahren.

"Leider habe ich das Jahr so beendet, wie es angefangen hat. Für mich ist das eine große Enttäuschung. Ich bin einfach auf keinen grünen Zweig gekommen, habe mich nie richtig adaptieren können und habe stets bis zum Ende alles versucht, um mich an das Motorrad anzupassen, aber sobald ich ein bisschen in meinen Rhythmus reinkam und gewohnt schnell in Kurven reinfuhr, stürzte ich ohne Vorwarnung. So sind 99% aller meine Stürze passiert, immer über das Vorderrad. Meine Crew hat immer alles gegeben, vom ersten Test bis zum Ende haben sie eine top Arbeit geleistet und wir hatten nie technische Mängel. Das muss man auch hervorheben. Das war immer hervorragende Arbeit. Ich konnte mich stets auf die Technik und das Motorrad verlassen. Ich hätte mich gern mit einem besseren Ergebnis verabschiedet. Es war natürlich nicht immer ganz leicht in den letzten fünf Jahren. Trotzdem war es eine sehr schöne Zeit auf und neben der Strecke. "

Philipp Öttl (Moto3, 15.): Mit einem weiteren Punkt im Gepäck verabschiedet sich Philipp Öttl in die Winterpause. Das ist der positive Aspekt. Negativ: Auch im Rennen von Valencia tat sich Öttl schwer, konnte nicht mit der Spitzengruppe mithalten. Daran konnte auch Joan Mir als mögliches Zugpferd nichts ändern. Öttl kämpfte in einer Vierergruppe um P14, musste sich am Ende aber Niccolo Antonelli geschlagen geben. Andrea Migno und Adam Norrodin konnte Öttl aber hinter sich lassen.

"Mich ärgert, dass ich in den letzten drei Rennen nicht mehr die gewohnte Form zeigen konnte. Damit habe ich die Chance auf den sechsten Gesamtrang in der Weltmeisterschaft vergeben. Im Winter will ich mich jetzt weiter verbessern und die letzten Schwächen beseitigen."

Samstag - Qualifying

Marcel Schrötter (Moto2, 10.): Der beste Deutsche war auch am Valencia-Samstag wieder Marcel Schrötter. Schrötter beendete beide Moto2-Sessions in den Top-10. Am Vormittag im FP3 sprang Platz acht heraus für Schrötter, im Qualifying wurde er Zehnter. Beeindruckend: Schrötter hielt sich die gesamte Session über in den Top-10. Zu Pole-Mann Alex Marquez beträgt sein Rückstand etwas mehr als sechs Zehntelsekunden.

"Eine kleine Enttäuschung ist heute schon da, weil ich nicht ganz das erreicht habe, was ich mir vorgenommen habe. Ich spüre einfach, dass es an der einen oder anderen Ecke fehlt und ich nicht so fahren kann, wie ich es gern hätte. Ich finde leider zurzeit keine Lösung, wie ich schneller sein kann. Vielleicht können wir am Bike noch etwas finden, was uns hilft. Wir haben in den Trainings genau gesehen, an welchen Punkten es bei uns fehlt. Die Top-Ten sind gut, aber es ist schade, dass Nakagami am Schluss noch vorbei gezogen ist. Ich hätte natürlich gern die dritte Reihe gehalten. Trotz meiner Schmerzen, schaffen wir es, einigermaßen dabei zu sein."

Sandro Cortese (Moto2, 13.): Kämpferqualitäten bewies Sandro Cortese im Moto2-Qualifying von Valencia. Cortese lag zwischenzeitlich schon außerhalb der Top-20, verbesserte sich aber in seinem letzten Run noch bis auf Platz 13. Im FP3 am Vormittag lief es da mit Position elf noch etwas besser für den Deutschen. Zur Pole-Zeit von Alex Marquez fehlen Cortese sieben Zehntelsekunden.

"Gefühlt hängen wir schon etwas zurück. Für mich ist es schwierig, eine richtig schnelle Runde rauszuhauen. Ich habe kein optimales Vertrauen in das Vorderrad und tue mir da schwer. Am Schluss hat es zwar für einen 13. Platz gereicht, aber das ist natürlich nicht zufriedenstellend. Wir müssen für morgen jetzt einfach schauen, dass wir im Warm-Up noch das eine oder andere ausprobieren, um ein versöhnliches letztes Rennen fahren zu können."

Philipp Öttl (Moto3, 16.): Nach einem soliden Einstand ins finale Rennwochenende 2017, zeigte der Trend für Philipp Öttl am Valencia-Samstag nach unten. Den Start in den Tag verhaute der Deutsche als 27. ordentlich. Immerhin, im Qualifying konnte er diese Scharte wieder einigermaßen auswetzen. Am Ende wurde es Startplatz 16 für Öttl. 1,5 Sekunden fehlen der deutschen Hoffnung allerdings auf Pole-Mann Jorge Martin.

"Am Vormittag haben wir stark in Richtung Rennpace gearbeitet, hatten aber noch ein paar Probleme mit dem Vorderrad. Im Qualifying war mein Gefühl für die Front aber besser und mein Renn-Speed sollte gut sein. Die Startposition ist nicht gut, aber für Sonntag bin ich zuversichtlich. Hier ist es am Nachmittag schwieriger als am Vormittag, weil diese Strecke in kaltem Zustand besser für den Grip ist. Im Rennen will ich einfach nur angreifen."

Freitag - Training

Marcel Schrötter (Moto2, 7.): Den besten Auftakt in das Finalwochenende 2017 erwischte Marcel Schrötter. Der Deutsche konnte sich in der kombinierten Zeitenliste aus beiden Freitagstrainings den siebten Platz sichern. Etwas mehr als vier Zehntel fehlten ihm auf die Tagesbestzeit von Miguel Oliveira. Als Einzelplatzierungen stehen P4 im FP1 und P11 im FP2 zu Buche. Seine Zeit vom Vormittag verpasste Schrötter im FP2 aber um drei Zehntel.

"Ich weiß nicht, warum ich mich am Nachmittag nicht groß verbessern konnte. Ich habe von Anfang an einen neuen Vorderreifen benutzt, um zu schauen, ob ich den wie im Rennen in einer Session durchfahren kann. Vielleicht war der auch nicht perfekt. Aus irgendeinem Grund konnte ich nicht das Gefühl so aufbauen, wie heute Morgen. Ich bin dennoch nicht zu weit weg. Für Freitag war das schon ganz okay. Ich bin mit der Hand aktuell bei circa 50 Prozent und diese Strecke ist sehr linkslastig, was ein bisschen das Problem ist. Ich werde morgen für ein, zwei Runden die Zähne zusammenbeißen und dann bin ich mir sicher, dass ich eine gute Zeit hinlegen kann."

Sandro Cortese (Moto2, 14.): Etwas schlechter lief der Valencia-Freitag für Schrötters Teamkollegen Sandro Cortese. Cortese wurde immerhin in beiden Sessions Zwölfter. Doch auch er kam am Nachmittag nicht mehr an seine Bestzeit vom FP1 heran. So wurde es am Ende Platz 14 in der kombinierten Zeitenliste für Cortese. Sein Rückstand auf die Spitze beträgt nach zwei Trainings sieben Zehntelsekunden.

"Heute war ein guter Arbeitstag, wir sind nah an den Top-Ten. Wir haben noch etwas Arbeit vor uns, aber im Großen und Ganzen war es ein positiver Tag. Arg viel ist nicht vorgefallen, die Grundbasis stimmt soweit und wir arbeiten in eine gute Richtung. Ich bin mir sicher, dass wir morgen noch einen drauflegen können."

Philipp Öttl (Moto3, 11.): Der einzige deutsche Vertreter in der kleinen Klasse, Philipp Öttl, kratzte am Valencia-Freitag an den Top-10. Die kombinierte Zeitenliste aus beiden Trainings weist Öttl als Elften aus. In Sachen Einzelplatzierungen schaffte Öttl immerhin den Sprung unter die besten Zehn, denn im FP2 am Nachmittag wurde er Neunter. Im FP1 wurde es noch Position zwölf. Schnellster war an diesem Tag Jorge Martin, zu ihm fehlt Öttl eine Sekunde.

"Die ersten beiden Trainings in Valencia sind für mich wirklich gut verlaufen. Mit Rang neun bin ich auch zufrieden. Am Samstagmorgen werden wir aber dennoch noch etwas an der Abstimmung für das Rennen arbeiten."