Historischer Schweizer Doppelsieg beim Moto2-Rennen in Misano: Dominique Aegerter und Thomas Lüthi haben die Ziellinie auf den Plätzen eins und zwei überquert. So blicken die beiden Eidgenossen auf ihr Rennen zurück und das bedeutet der Doppelsieg für den Schweizer Motorsport:

Das bedeutet der Moto2-Doppelsieg für die Schweiz

Dominique Aegerter und Thomas Lüthi haben in Misano Historisches geleistet: Sie bescherten der kleinen Motorsport-Nation Schweiz den ersten Doppelsieg in ihrer WM-Geschichte. Weder in der Klasse 125ccm/Moto3, noch in den Kategorien 250ccm/Moto2 oder 500ccm/MotoGP lagen bislang im Ziel zwei Eidgenossen ganz vorne. Umso bemerkenswerter ist diese Leistung, da seit den 50er-Jahren in der Schweiz ein Verbot für Rundstreckenrennen in Kraft ist. Lüthi, Aegerter und Co. müssen also zum Trainieren ins Ausland gehen.

Das sagt Aegerter: "Es ist natürlich supergeil, mit Tom ganz oben auf dem Podium zu stehen. Auf das haben wir sehr lange gewartet und in der Schweiz, wo wir so ein kleines Land sind, zwei Schweizer Fahrer, das tut dem Motorradsport gut. Es ist natürlich geil, nach zwei so harten Jahren wieder Sieg einzufahren, das ist super. Ich möchte allen ganz herzlich danken, die mir dazu geholfen haben und die an mich geglaubt haben."

Das sagt Lüthi: "Gratulation an Domi, er war schon lange nicht mehr auf dem Podium gestanden, aber heute ist der Tag wieder einmal gekommen. Das ist wirklich ein großer Tag für die Schweiz und den Schweizer Motorsport. Lasst uns das genießen, das ist wirklich cool. Wir haben heute einen wirklich tollen Job abgeliefert."

So bewerten Lüthi und Aegerter das Rennen in Misano

Das Moto2-Rennen in Misano wurde schnell zu einer Angelegenheit zwischen den beiden Schweizer Starfahrern Dominique Aegerter und Thomas Lüthi. Schon nach wenigen Runden lagen Beide auf den Plätzen eins und zwei, zwischenzeitlich stritten sich beide um die Führung. Am Ende bekamen sie fast noch Besuch von Regenspezialist Hafizh Syahrin, doch der konnte in den letzten Runden dann doch nicht mehr mithalten.

Das sagt Aegerter: "Ich bin heute Morgen aufgestanden und hatte nicht so viel Freude gehabt, weil ich ein superstarkes Wochenende hinter mir hatte und dann der Regen... Da wusste ich natürlich nicht, wo ich stehe, und es ist dann megageil, im Regen so weit vorne zu fahren. Es waren lange Runden, wo dann Morbidelli gestürzt ist. Ich habe gedacht: 'Jetzt bin ich Erster, nur nicht überpushen, schön ruhig fahren.' Dann habe ich gesehen, dass Tom kommt. Wir haben ein bisschen gekämpft, aber ich konnte vorne bleiben. Am Ende, wo Syahrin noch näher gekommen ist, habe ich ein bisschen die Pace erhöhen können. Die letzten zwei Runden waren sehr lang, als ich über Ziellinie kam war das natürlich sehr erlösend."

Das sagt Lüthi: "Es war ehr schwierig, eigentlich war es die ganze Zeit möglich, ich hatte ein gutes Gefühl und den Speed. Aber nach dem Sturz heute Morgen war ich ein bisschen vorsichtig. 'Pass auf, Tom', habe ich mir gesagt. Dann habe ich wirklich hin und her überlegt und musste mich dann zurückhalten und sagen: 'Lieber den zweiten Platz nehmen', weil Domi zu stark auf der Bremse war und ich konnte nicht mehr riskieren."