Die Motorrad-WM verabschiedet die Nummer 39 des verstorbenen Luis Salom für immer. Bei der offiziellen Saisonabschluss-Gala der MotoGP nahm Saloms Manager Marco Rodrigo die Nummer stellvertretend für die Familie des verunglückten Fahrers in Empfang.

"Die Familie von Luis wäre heute gerne hier gewesen, doch sie sind dazu noch nicht in der Lage", sagte Rodrigo im Rahmen der Zeremonie. "Ich bedanke mich stellvertretend für all die Unterstützung und all das Mitgefühl der letzten Monate. Luis hätte an diesem Abend keine Traurigkeit gewollt, daher sollen sich heute Abend auch alle freuen, die eine Trophäe in Empfang nehmen."

Salom war am 3. Juni 2016 nach einem Unfall im zweiten Training der Moto2 in Barcelona ums Leben gekommen. In Kurve 12 hatte er die Kontrolle über sein Motorrad verloren und war über die asphaltierte Auslaufzone in den Airfence geschleudert worden. Dort prallte er auf sein eigenes Bike und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu, denen er wenig später erlag.

Der tragische Unfall war der erste tödliche seit Marco Simoncellis Crash im MotoGP-Rennen von Sepang am 23. Oktober 2011. Erst vor wenigen Wochen wurde auch dessen Startnummer 58 für immer in den Ruhestand geschickt. Schon zuvor waren die #34 von Kevin Schwantz, die #65 von Loris Capirossi sowie die #74 und die #48 der tödlich verunglückten Japaner Daijiro Kato und Shoya Tomizawa für immer verabschiedet worden.

Salom wurde nur 24 Jahre alt. Seit 2009 in der Motorrad-WM feierte er 2012 und 2013 seine größten Erfolge, als er in der Moto3 insgesamt neun Rennen gewinnen konnte und in der Gesamtwertung die Plätze zwei und drei belegte. Seit 2014 fuhr er in der Moto2, wo er drei Podestplätze - den letzten davon beim Saisonauftakt 2016 in Katar - erringen konnte.