Schon vor Trainingshalbzeit legte Sam Lowes mit 1:53.868 eine ordentliche Marke vor, die er sogar noch um knapp zwei Zehntel unterbieten konnte. Jonas Folger war zum Auftakt schnell unterwegs, zeitweise auf Rang drei, musste dann aber mit technischen Probleme aussetzen und wurde nach hinten durchgereicht. WM-Leader Johann Zarco steigerte sich im Lauf der Session stetig, lag aber hinter Tito Rabat, der bis auf ein Zehntel an Lowes' Marke herankam. Abgesehen von Lowes und Rabat konnte lange kein Moto2-Fahrer die 1:54 Minuten unterbieten. Erst Tom Lüthi kam kurz vor Schluss richtig in Fahrt und schob sich in der letzten fliegenden Runde auf den dritten Rang, gute zwei Zehntel hinter Lowes.

Die Platzierungen:Bei der ersten Moto2-Ausfahrt von Aragon war Lowes der Schnellste, gefolgt von Rabat und Lüthi. Rins lag auf Rang vier, dahinter Syahrin, Zarco, Marquez und Corsi. Nakagami wurde Neunter, Baldassarri komplettierte die Top Ten. Die Platzierungen der restlichen deutschsprachigen Fahrer: Cortese auf 11, Folger auf 12, Aegerter auf 21, Schrötter auf 22, Krummenacher auf 24, Mulhauser auf 27, Raffin auf 28 und Alt auf 30.

Die Zwischenfälle: Nach weniger als einer Viertelstunde musste Jonas Folger sein Motorrad mit technischen Problemen an der Strecke abstellen. Wahrscheinlich hatte sich ein Benzinschlauch gelöst. Er konnte am Ende nach der Reparatur nur noch eine einzige Runde fahren. Kurz vor Schluss rutschte Federico Caricasulo in Turn 14 weg, konnte aber selbst an die Box weiterfahren. Ebenfalls in Turn 14 stürzte Sandro Cortese auf der letzten fliegenden Runde heftig, blieb aber unverletzt.

Das Wetter: Auch wenn es metereologisch gesehen schon Herbst ist, zeigte sich Aragon am Freitag Vormittag sommerlich: Lufttemperaturen von 21 Grad und 23 Grad auf dem Asphalt, dazu Sonnenschein und wenig Quellwolken boten der Moto2 ideale Bedingungen.

Die Analyse: Zarco muss in Aragon sieben Punkte vor Rabat landen, um den WM-Titel vorzeitig zu holen, aber wichtiger ist es in dieser Saisonphase, Punkte zu machen und keinen Sturz zu riskieren. Genau das tat er auch, er ging keine Risiken ein und begnügte sich vorerst mit Rang sechs. Folger hatte Pech und verlor wertvolle Trainigszeit, lag aber trotzdem in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. Lowes kommt mit der Strecke besonders gut klar und unterstrich im FP1, dass er hier durchaus Siegambitionen hat. Auch Rabat und Lüthi finden sich in einer guten Ausgangsposition wieder.