Nachdem Marcel Schrötter im dritten Freien Training zum britischen Grand Prix die fünftschnellste Zeit fuhr, musste er sich am Nachmittag im Qualifying mit Position 22 abfinden. "Heute Nachmittag war leider nichts. Ich habe mich schon am Freitag selbst sehr schwer getan, mit der Strecke zurecht zu kommen. Das ist einfach nicht mein Ding. Ich tue mich abgesehen vom Motorrad einfach schwer. Daran muss ich auf jeden Fall arbeiten", sagte er Motorsport-Magazin.com.

"Am Samstagfrüh lief es für unsere Verhältnisse erstaunlich gut", freute sich der Tech 3 Pilot. "Ich habe am Freitag richtig analysiert, wo ich mich verbessern muss und das hat am Samstagfrüh auch gut geklappt. Ich konnte mich besser mit der Strecke anfreunden. Am Nachmittag war es einfach schlechtes Timing, kein so gutes Gefühl. Es gab kein Hauptproblem. Am Morgen bin ich die schnellste Runde hinter Jonas [Folger] gefahren, was mir sicherlich geholfen hat. Dann hat es einfach nicht gepasst. Ich fuhr mit den falschen Leuten zusammen oder eben ganz alleine. Im letzten Run bin ich alleine raus und obwohl ich am Ende etwas langsamer gefahren bin, kam einfach keiner vorbei. Das hätten wir vielleicht ein bisschen besser timen müssen, wer, wo und wann auf der Strecke ist."

Gerade auf einem Kurs, den Schrötter nicht besonders mag, sie es enorm wichtig, einen Anhaltspunkt vor sich zu haben. "Timing und Rhythmus haben einfach nicht gepasst. Meine Zeiten am Nachmittag waren zudem langsamer als am Morgen, was nicht normal ist, weil wir uns am Nachmittag meistens noch steigern oder noch etwas rausholen können. Es war einfach von meiner Seite aus nicht gut und gleichzeitig hat das Timing eben absolut nicht gepasst. Das ist sehr schade. Am Morgen haben wir gesehen, dass es geht und dass wir es beide schaffen können", spielte er auch auf seinen Teamkollegen Ricky Cardus an.

"Das Qualifying in einer so schlechten Position abzuschließen, macht es uns wieder sehr, sehr schwierig. Wir werden davon langsam etwas müde: Man findet etwas, dann klappt es besser und wenn es - wie im Qualifying - drauf ankommt, dann haut es wieder nicht hin. Abgesehen von Brünn. Wieder von so weit hinten zu kommen, ist nicht gut. Ich weiß, dass es geht und dass wir in die Punkte fahren können", fuhr Schrötter fort.

Ziel seien keine Plätze jenseits der Top-10. "Unser Ziel ist es, wirklich da weiterzumachen, wo wir letzte Woche aufgehört haben: Zehn, Neun, Acht, Sieben, Sechs - solche Plätze wären jetzt einfach mal wichtig. Die Richtung am Samstagfrüh war definitiv richtig und es ist natürlich dann sehr bitter, nach dem Qualifying wieder von vorne anzufangen. Die Ausgangposition für ein gutes Ergebnis ist einfach schlecht. Mal schauen, was im Rennen dann noch geht."