Der Berner wird am Sonntag beim vorletzten Moto2-GP der Saison aus der dritten Startreihe ins Rennen gehen. Für den Sonntag sieht die Wettervorhersage trockene Bedingungen voraus, also genau das Gegenteil der verregneten Qualifikation. Immerhin werden die Fahrer bei einem auf 20 Minuten verlängerten Warm-up die Möglichkeit haben, das Setup ihrer Motorräder einigermaßen auf die neuen Bedingungen abzustimmen.

"Das ist ein wirklich spezielles Wochenende. Am Freitag wurde alles gestrichen, dann wurden wir in der Nacht von einem Erdbeben geweckt. Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich so etwas in dieser Stärke erlebt habe und das Gefühl dabei war wirklich außergewöhnlich. Auch der weitere Verlauf des Weekends war bisher äußerst unüblich. Nur ein Training, und dieses gleichzeitig als Qualifikation. Man musste also alles gleichzeitig machen: die richtige Abstimmung finden und in den schnellen Fahrrhythmus einklinken, um bei den Rundenzeiten nicht abgehängt zu werden. Noch schwieriger wurde es, weil der Regen aufgehört hatte und die Piste von Minute zu Minute schneller wurde. Zwanzig Minuten vor Schluss dachte ich sogar daran, für die letzten Runden mit Slicks rauszufahren. Aber das wäre kein Erfolg geworden, die Strecke war stellenweise noch viel zu nass. Also gab es nur eine Möglichkeit: attackieren mit den Regenreifen, soweit es nur ging. Und sich im Klaren sein, dass die schnellsten Runden ganz sicher am Schluss fallen würden. Als Achter klassierte ich mich für die dritte Startreihe, damit war der Tag gerettet", zeigte sich Aegerter versöhnt.

Wie viele andere Piloten machte sich auch der Schweizer Gedanken über den Sonntag: "Morgen wird es einige Überraschungen geben, denn die Strecke soll komplett trocken sein. Damit wird die Wahl des richtigen Hinterradreifens sehr wichtig. Nach dem verlängerten Warm-up müssen wir die richtige Entscheidung treffen."