Als Fünfter des Moto2-Grand-Prix von Großbritannien in Silverstone ist Dominique Aegerter zum 27. Mal in Folge in den WM-Punkten gelandet, damit liegt der Pilot des Teams Technomag-carXpert hinter Luca Cadalora, Andrea Dovizioso, Ralf Waldmann und Daijiro Katoh auf Platz fünf der ewigen Bestenliste. Aegerter überquerte die Ziellinie in Silverstone lediglich 2,226 Sekunden hinter Sieger Scott Redding. Noch nie war der Schweizer bisher weniger weit vom Gewinner entfernt. Dementsprechend zufrieden zeigte er sich: "Platz fünf, nur etwas mehr als zwei Sekunden hinter dem Sieger, das ist der Beweis, dass unser Team auf die enttäuschende Vorstellung in Brünn in der Woche zuvor sehr entschlossen reagiert hat."

"Mein Start war gut und ich lag nach wenigen Kurven auf Platz vier. Ich konnte am Spitzentrio dranbleiben, war aber in jeder Runde am Limit. An zwei oder drei Stellen verlor ich einige Hundertstel und musste diese auf der Bremse wieder wettmachen", analysierte Aegerter seine Gratwanderung. Der 22-Jährige möchte sich aber weiter verbessern: "Ich will meine Position in den Top-Fünf der WM verteidigen. Doch dafür wird meine Konstanz alleine nicht ausreichen, es müssen Podiumsplätze her. Ich habe über das ganze Rennen betrachtet nur eine Zehntelsekunde pro Runde verloren, das ist nichts und gleichzeitig sehr viel. Ich muss in der Qualifikation noch stärker und regelmäßiger werden; und ich muss ständig meine Fahrweise verbessern und mit dem Körper arbeiten. Jetzt kommen einige Strecken, die mir sehr gefallen. Ich werde wieder auf dem Podest stehen, versprochen!"

Für Aegerters Teamkollegen Randy Krummenacher verlief das Rennen weniger positiv, wegen eines Kupplungsproblems kam er nicht über den 19. Rang hinaus. "Der Start war in Ordnung, aber dann ließ ich mich von einigen Gegnern überrumpeln. Nach einer Runde war ich nur 25., und ich wusste, dass es nun sehr schwierig werden würde. Aber ich blieb konzentriert und steigerte den Rhythmus. Ich habe zur Gruppe mit Torres aufgeschlossen, aber dann begannen die Probleme mit der Kupplung. Ich habe mehrfach die Einstellung mit dem Hebel am Lenker verändert, aber in der letzten Runde musste ich einmal geradeaus in den Notausgang. Nach dem Rennen haben wir festgestellt, dass die Kupplung überhitzt hat, aber wir wissen noch nicht, weshalb", berichtete Krummenacher von seinen Problemen.

Verständlich, dass der Schweizer enttäuscht war: "Es war ein Tag zum Vergessen. In Erinnerung bleiben wird mir nur die gute Qualifikation. Wir haben jetzt drei schlechte Wochenenden hinter uns, ich freue mich darauf, die Batterien neu aufzuladen. Dann werde ich bereit sein, beim nächsten Grand Prix in Misano in Italien wieder zu meinem gewohnten Niveau zurückzukehren."