Am ersten Trainingstag zum Grand Prix von Indianapolis auf dem legendären "Brickyard" war Tom Lüthi fast vollständig fit, hatte beim Fahren kaum Beschwerden und tankte viel Zuversicht für die zweite Hälfte der Saison. "Der Arm fühlt sich sehr gut an auf dem Motorrad. Indianapolis ist wieder eine Strecke, auf der es ziemlich viel linksherum geht. Vor allem die Bremsphasen sind links, und das kommt mir entgegen. Jetzt, nach der langen Sommerpause, spüre ich vor allem den linken Arm, denn es muss sich alles erst wieder einlaufen. Doch mein lange verletzter rechter Arm macht wirklich gut mit. Die Heilung hat in der Sommerpause weitere, deutliche Fortschritte gemacht, was mich sehr freut und aufbaut", erklärte Lüthi.

Fehlte dem 26-jährigen Schweizer auf Platz zehn am Vormittag noch eine knappe Sekunde auf die Bestzeit, so konnte er sich am Nachmittag auf Rang sieben steigern, wobei er seinen Rückstand auf den Italiener Simone Corsi an der Spitze auf 0,7 Sekunden reduzierte. In der Addition beider Trainingsläufe belegte Lüthi am Ende den achten Platz. "Was die Abstimmung fürs Rennen angeht, konnten wir heute schon recht gut arbeiten, doch es fehlt noch ein Stück. Ich war schon ziemlich am Limit, meine Rundenzeit war aber trotzdem noch nicht schnell genug. Natürlich wird die Strecke selbst noch schneller, je mehr Gummi wir auf dem Asphalt liegen lassen, denn es war in letzter Zeit wenig Rennbetrieb hier im Infield von Indianapolis. Gleichzeitig müssen wir uns aber auch mit dem Motorrad noch verbessern. Im freien Training am Samstagmorgen wollen wir auf jeden Fall einen Schritt vorwärts machen. Mein Ziel für die Qualifikation am Nachmittag ist es, in die ersten beiden Startreihen vorzustoßen. Es wird nicht einfach, das ist mir bewusst, doch das ist unser Ziel", gab Lüthi die Marschrichtung vor. Dass nicht nur er selbst, sondern auch seine Suter MMX2 in guter Form ist, bewies die Lichtschranke: Lüthi erreichte als Schnellster seiner Klasse einen Topspeedwert von 279,5 km/h.