Der 26-jährige Schweizer Tom Lüthi, der sich bei einem Testunfall im Februar einen Trümmerbruch des rechten Ellbogens zugezogen hatte und noch immer in der Heilungsphase steckt, hatte in den ersten Runden vor allem beim Anbremsen starke Beschwerden und musste einige seiner Rivalen vorbeilassen. Dann aber kam Lüthi immer besser in Schwung und arbeitete sich vom 16. Platz kontinuierlich nach vorn, bis er in der 18. von 26 Runden an Anthony West vorbei auf den elften Rang vorstoßen konnte.

"Es waren die härtesten Punkte, die ich je erobert habe. Ich musste noch nie so viel kämpfen für einen elften Platz. Aber ich bin sehr, sehr froh, im Ziel zu sein. Es war wirklich schwierig, vor allem die ersten zwei Runden. Ich konnte einfach nicht am Limit bremsen und büßte deshalb am Anfang Plätze ein. Danach steckte ich in einer Gruppe fest, und als ich endlich überholen konnte und an Corsi vorbei ging, sah ich, dass gelbe Flaggen geschwenkt wurden und ließ ihn sofort wieder vorbei. Danach ging der Kampf aufs Neue los. Doch ich habe durchgehalten, bin immer weiter nach vorn gekommen und habe am Ende auch Anthony West besiegen können", analysierte der Schweizer das für ihn schmerzhafte Rennen.

Sein Teambesitzer Daniel Epp war vor allem froh, dass Lüthi dieses Mal ohne weitere Verletzungen blieb: "Ich bin sehr erleichtert, dass das ganze Rennwochenende sturzfrei verlaufen ist. Mit dem Rennen bin ich mehr als zufrieden, denn das waren die am schwersten erarbeiteten WM-Punkte, die Tom jemals eingefahren hat. Er musste in einige Zweikämpfe gehen, um diese Punkte zu holen, und wir sind sehr stolz auf ihn."