Marcel Schrötter blickt einem aus seiner Sicht schwierigen dritten Saisonrennen entgegen. Der Überraschungspilot der beiden Auftaktrennen in Katar und Texas verbindet mit dem Circuito de Jerez, auf dem dieses Wochenende der Europa-Auftakt zur Moto2-WM stattfindet, sozusagen eine Hassliebe.

Nach der sensationellen Aufholjagd im Stil eines Marc Marquez vor zwei Wochen beim Grand Prix of the Americas sorgt Marcel Schrötter nach wie vor für Gesprächsstoff im Fahrerlager. Der 20-Jährige stürmte damals wie ein Wirbelwind durch das Feld der hartumkämpften Moto2-Kategorie, nachdem er das Rennen wegen Startschwierigkeiten seines Motorrades von der allerletzten Position in Angriff nehmen musste und in der ersten Runde nicht weniger als 15 Konkurrenten überholte.

Ähnliche Kunststücke in jüngster Vergangenheit kennt man nur vom 2012er Weltmeister Marquez. Dem bevorstehenden Rennwochenende im südspanischen Jerez de la Frontera blickt Schrötter allerdings skeptisch entgegen. Obwohl dem Kalex-Pilot des Teams Desguaces La Torre SAG der selektive Circuito eigentlich gut gefällt, hatte er bislang seine Schwierigkeiten damit. Hinzu kommt auch die Tatsache, dass die Konkurrenz zwei volle Wintertests auf der Rennstrecke in Andalusien absolviert hat, während Schrötter erst beim zweiten so richtig mit seinen Saisonvorbereitungen beginnen konnte.

"Jerez wird aus meiner Sicht wahrscheinlich ein besonders schwieriges Wochenende. Natürlich wollen wir dort anknüpfen, wo wir vor zwei Wochen in Texas aufgehört hatten. Aber aus irgendwelchen auch immer Gründen tue ich mir in Jerez schwerer als anderswo", so Schrötter. "Mir gefällt die Rennstrecke ausgesprochen gut, aber ich komme nur schwer damit zurecht. Außerdem ist der Circuito wegen der vielen Wintertests für viele Fahrer quasi eine zweite Heimstrecke. Von dem her wird sich die Konkurrenz ein Stück enger zusammenschieben, weil außer den Spaniern auch viele andere Fahrer dort sehr schnell sind. Ich persönlich würde daher die Erwartungen eher weiter unten ansiedeln. In jeden Fall hoffe ich, dass es uns gelingt die Form aus den ersten zwei Rennen mitzunehmen und dass wir von den Erfahrungen sowie dem Fahrtraining bei den Grand Prix in Katar und Texas profitieren können."