Das Saisonfinale bedeutet für viele Piloten Abschied nehmen, bevor ein neuer Lebensabschnitt beginnt. So auch bei Andrea Iannone: Der Italiener wechselt 2013 in die MotoGP und wird bereits am Dienstag auf einer Pramac-Ducati sitzen. Der Saisonabschluss in der Moto2 wollte nicht wirklich gelingen: Bei den schwierigen Witterungsbedingungen wurde der Italiener Elfter: "Viel gibt es nicht zu sagen über das Ende dieser Meisterschaft: Wir mussten einmal mehr ein schwieriges Wochenende hinter uns bringen und es war schwierig, unser Potenzial auf eine effektive Weise zu zeigen", sagt er.

Die Probleme, die sich schon durch die ganze zweite Saisonhälfte gezogen hatten, konnte auch in Valencia nicht gelöst werden: "Es tut mir Leid, die Saison auf diese Art zu beenden, ich wollte es wirklich besser machen", gibt er etwas geknickt zu Protokoll. "Es war meine Entscheidung, eine neue Herausforderung anzunehmen. Wir haben bis zum Schluss zusammengehalten und dies war eine Gelegenheit, um zu lernen und zu wachsen", kann er der schwierigen zweiten Saisonhälfte doch noch etwas Positives abgewinnen.

Viel lieber schaut er auf seine Moto2-Karriere als Ganzes zurück: "Diese drei Jahre in der Moto2 waren wirklich intensiv und wichtig für mich. Ich habe sehr viele Fortschritte auf technischer Seite gemacht und beim Fahrstil gelernt, wie ich das Motorrad zu kontrollieren habe. Ich war immer konkurrenzfähig und wir hatten das Potenzial, gute Ergebnisse abzuliefern, wahrscheinlich auch besser als in der zweiten Hälfte dieser Saison." Nun gelte es, nach vorne zu schauen und das neue Abenteuer Ducati in Angriff zu nehmen.

Großes Dankeschön an alle Beteiligten

Doch vorher verabschiedet sich Iannone noch von seinem gesamten Speedmaster-Team, für das er drei Jahre lang gefahren ist: "Ich möchte meinem Vater und meiner Familie für ihre Unterstützung, die sie mir immer gegeben haben, danken. Sie standen mir in schwierigen Zeiten immer sehr nahe. Ein Dankeschön geht auch an Alessio Salucci und Silvio Vercilli, die wie ein Fundament während dieser drei Jahre gewirkt haben: Sie haben alle guten und schlechten Momente mit mir geteilt. Sie haben ein Team um mich herum aufgebaut, so dass ich mein Potenzial zeigen konnte und wir die Meisterschaft mit einem guten dritten Rang beenden konnten."

"Ein großes Dankeschön geht an alle Menschen, die für mich gearbeitet haben, von den Mechanikern bis zu jedem, der mir in irgendeiner Form geholfen hat. Ich entschuldige mich für die Situationen, in denen ich vielleicht nicht allzu freundlich gewesen bin, aber das waren drei hochgradig anstrengende Jahre, in denen es nicht immer leicht ist, ruhig zu bleiben", schließt der 23-jährige seine Dankesrede ab. Die hart umkämpfte Moto2-Klasse bezeichnet er als "sehr wichtigen Teil" seiner Karriere.

In der MotoGP wird er seine alten Rivalen Stefan Bradl und Marc Marquez wiedertreffen. "Ich werde weiter hart arbeiten, um meine Ziele zu erreichen", kündigt Iannone an. Eine offizielle Crew und ein offizielles Bike zu haben mache ihn jetzt schon glücklich, und wenn er am Dienstag zum ersten Mal auf die MotoGP-Ducati steigt, möchte er darauf seine Zukunft aufbauen: "Ich denke, der echte Andrea wird sich in den nächsten Jahren zeigen", kündigt er vollmundig an.