Kiefer Racing Teamchef Stefan Kiefer hatte nach dem Moto2-Rennen in Mugello nicht wirklich gute Laune. Max Neukirchner war aus dem Rennen gestürzt und hatte damit nach Rechnung des Teamleiters zum 17. Mal in diesem Jahr neben dem Motorrad gelegen. Diese Situation machte Kiefer eher unglücklich. "Wir sind bei Halbzeit und das Wochenende ist leider nicht anders verlaufen als andere Wochenenden auch. Wir haben im Endeffekt zwei Stürze produziert, aber eigentlich kein so schlechtes Renntraining gefahren - mit Startplatz 18 und 1,3 Sekunden Rückstand war das OK", sagte der Teamchef gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Nach Kiefers Meinung lag das im Bereich dessen, was Neukirchner aktuell mit einer Moto2-Maschine erreichen kann. "Damit muss man sich dann auch zufrieden geben. Der Rennunfall und der Sturz im Qualifying, das kann immer passieren, aber das darf eigentlich nicht sein. Zum einen fährt er da über seinem Limit, zum anderen hielt er an einer Stelle hin, wo man als Fahrer merken muss, dass man dort mit dem Pushen nachlassen muss, weil das Risiko zu hoch ist, dass man stürzt - und das für ein, zwei Zehntel, die man gutmacht. Das ist halt das, was wir dazu sagen müssen: insgesamt muss man sehen, unsere Zielsetzungen, die wir Anfang der Saison hatten, zwischen Platz acht und 15, müssen wir vielleicht ein bisschen nach unten korrigieren", betonte Kiefer.

Für einen Teamchef keine einfache Situation, immerhin ist die halbe Saison vorbei und Neukirchner anscheinend noch immer nicht ganz auf die Moto2 eingeschossen. Daher wollte Kiefer auch, dass sein Fahrer Schritt für Schritt an sich arbeitet und nur langsame Schritte macht. "Wenn er zu große Schritte macht, sieht man, es gibt zu viele Stürze. Das wirft ihn zurück, das wirft das Team zurück und kostet viel Geld. Damit ist uns allen nicht geholfen. Deswegen sage ich, einfach weiterhin versuchen, kühlen Kopf zu bewahren, langsame Schritte machen und dann muss man sich freuen, wenn man den einen oder anderen Punkt holen kann. Ich denke, das ist das, was im Moment bei uns gehen kann."