In der Qualifikation zum Motorrad-Grand Prix von Frankreich stürmte Team Interwetten Paddock Moto2-Pilot Thomas Lüthi auf den zweiten Platz. Diesmal machte es der 24jährige Schweizer besonders spannend: Die erste halbe Stunde konzentrierte er sich noch ganz auf die Feinabstimmung seiner Suter MMXI und war zunächst auf dem fünften Platz anzutreffen. In der letzten Viertelstunde dann aber ging er auf die Jagd und verpasste die Bestzeit von WM-Leader Stefan Bradl nur um 45 Tausendstelsekunden. Lüthi scheint ebenso wie Bradl auf die erste Startreihe abonniert zu sein: Es ist das vierte Mal im vierten Rennen, dass er vorne Aufstellung nehmen kann. Damit zählt auch Lüthi zu den Topfavoriten fürs Rennen am Sonntag.

"Stefan Bradl macht einen guten Job, doch auch mein Team und ich haben sehr gut gearbeitet und sind sehr, sehr nahe an ihn herangekommen", sagte Lüthi nach dem Qualifying. "Zu Anfang hatte ich mit gebrauchten Reifen noch Mühe, den richtigen, schnellen Rhythmus zu finden und schien gegen die vielen starken Gegner hier auf dem fünften Platz steckenzubleiben. Doch dann haben wir unsere Abstimmung weiter verbessern können, und als ich dann mit frischen Reifen wieder auf die Strecke hinaus gefahren bin, ist der Knoten geplatzt und ich konnte abermals in die erste Startreihe vorstoßen. Wenn das Wetter so bleibt, werde ich heute Nacht ruhig schlafen. Ich freue ich mich aufs Rennen – wir sind voll bereit zum Angriff!"

"Wir haben heute im Qualifying die letzten Schritte bei der Abstimmung umgesetzt, die sich sehr positiv ausgewirkt haben", sagte Cheftechniker Alfred Willecke. "Dann haben wir noch beide zur Verfügung stehende Hinterreifen ausprobiert und unsere Wahl getroffen. Stefan Bradl ist ein respektabler Gegner – doch wir fahren auf Augenhöhe mit ihm mit!"

"Das war heute Werbung für den Motorsport in Deutschland – die Leistungen von Stefan und Tom muss man wirklich anerkennen! Wir haben viel probiert und uns in der Qualifikation noch sehr auf die Abstimmung des Motorrads konzentriert und griffen erst in der letzten Viertelstunde an", erklärte Team Manager Terrell Thien. "Mein Dank gilt dem ganzen Team – für das Niveau, auf dem wir jetzt stehen, haben die Jungs Tag und Nacht gearbeitet!"