Regen, kein Regen, doch wieder Regen, nur ein bisschen Regen und so weiter... Hatten die 125cc- und die MotoGP-Klasse am Samstag im Qualifying auf Phillip Island relativ ungestört von Niederschlag arbeiten können, so musste sich die Moto2 mit ständig wechselnden Bedingungen herumschlagen. Deswegen galt es immer, Risiko und Vorsicht abzuwägen, vor allem wenn es wieder hieß, in Kurve eins ist es nass - in der Richtung türmten sich nämlich die Wolken, während in Kurve zwölf die Sonne schien. Windgeschwindigkeiten von 35 km/h erleichterten die Angelegenheit auch nicht.

Letztendlich meisterte Alex de Angelis diese Verhältnisse am besten, fuhr am Ende trotz aller Schwierigkeiten volles Risiko und konnte sich in 1:35.148 Minuten die Pole Position sichern. Der Erfolg des San Marinesen war das Pech von Scott Redding, der lange den Anschein machte, als ob er endlich seine allererste Pole herausfahren könnte, nur um im allerletzten Moment um 0,230 Sekunden von Platz eins verdrängt zu werden. Ebenfalls noch in Reihe eins gefahren waren Stefan Bradl und Mike di Meglio. Bradl hatte die Pole um rund vier Zehntelsekunden verfehlt, sich aber sicher für Reihe eins qualifiziert.

Sein Teamkollege Michael Ranseder zog sich auch gut aus der Affäre. Der Österreicher erreichte hinter Andrea Iannone und Julian Simon den siebten Startplatz, womit er aus der zweiten Reihe losfahren wird und gute Chancen auf einen Spitzenplatz hat. Iannone erlebte im Qualifying eine kleine Schrecksekunde, da er sich 15 Minuten vor Ende in das matschige Gras legte, danach aber weiterfahren konnte. Abgeschlossen wird Reihe zwei von Raffaele de Rosa.

Lediglich mit Reihe drei zufrieden geben musste sich am Samstag Weltmeister Toni Elias. Er wird am Sonntag neben Karel Abraham, Wildcard-Fahrer Wayne Maxwell und Thomas Lüthi starten. Für MZ und Anthony West geht das Rennen am Sonntag von Position 23 los, Dominique Aegerter wird als 26. starten müssen. Damit steht der Schweizer direkt hinter Roberto Rolfo. Der Sepang-Sieger hatte sich sechs Minuten vor Ende auf die Nase gelegt und konnte deswegen nicht mehr angreifen.