Als enge und hart umkämpfte Klasse haben die Fans die Moto2 in dieser Saison zu schätzen gelernt und sie wurden auf Phillip Island nicht enttäuscht. Der Sieg wurde in einem Dreikampf ausgefochten, den schließlich Alex de Angelis vor Scott Redding und Andrea Iannone für sich entscheiden konnte. De Angelis, der erst seinen zweiten GP-Sieg feierte, konnte vor allem in den letzten Runden seine Erfahrung ausspielen, da er seine Pace hielt, während die Konkurrenten zurückfielen. Dabei schien Redding am Anfang den besten Rhythmus zu haben, der Brite kämpfte lediglich auf der Geraden mit einer nicht ganz idealen Aerodynamik, weil er einer der größten Piloten im Feld ist.

Am wenigsten im Siegkampf auszurichten hatte Andrea Iannone. Der Italiener war vor allem in den ersten zwei Dritteln des Rennens stark und setzte seinen Gegnern ordentlich zu, am Ende bekam er aber Reifenprobleme und musste ein wenig abreißen lassen. Sein dritter Platz war allerdings nie gefährdet, da Julian Simon und Stefan Bradl hinter ihm auch gegen Rennende nicht die Pace des Italieners gehen konnten. Die Zwei waren allerdings auch damit beschäftigt, Platz vier unter sich auszufahren. Simon konnte sich in dem Duell durchsetzen und in der WM damit zwei Punkte Vorsprung auf Iannone retten, der ihm Platz zwei noch streitig machen will.

Gruppenkampf um Rang sieben

Beste Unterhaltung bot der Kampf um Rang sieben, der hinter dem einsam fahrenden Mike di Meglio ausgetragen wurde. Bis zu zwölf Fahrer war die Gruppe groß, die sich um den Platz stritt und es wurde jede kleinste Lücke genutzt. Am Ende war es Weltmeister Toni Elias, der sich durchsetzte, obwohl gerade ihn alle besiegen wollten. Hinter ihm konnten Simone Corsi, Alex Debon und Karel Abraham die restlichen Positionen in den Top Ten einfahren. Thomas Lüthi holte als Elfter ebenso Punkte wie Dominique Aegerter auf Position 13. Fonsi Nieto (12.), Axel Pons (14.) und Claudio Corti (15.) durften auch Zähler mitnehmen.

Vorzeitig zu Ende war das Rennen für Michael Ranseder. Der Österreicher war als guter Siebter gestartet und war auch lange in der Gruppe um Platz sieben dabei. Seine Pace fiel aber immer weiter ab, bevor er Ende der 19. Runde dann an die Box kam, wo er mit einem offensichtlichen Problem aufgab. Ein eher unrühmliches Kapitel schrieb derweil der Australier Wayne Maxwell. Er wurde in der ersten Runde von dem nach seiner Meinung übermotivierten Hector Faubel von der Strecke geräumt und dankte es dem Spanier im Kiesbett damit, dass er ein wenig handgreiflich wurde. Zwar konnte Maxwell nach seiner Tätlichkeit wieder aufsitzen, es dauerte aber nicht lange, bis er disqualifiziert wurde und die schwarze Flagge gezeigt bekam.