Das Team MS7 by WRT hat sich die Pole Position zum 24-Stunden-Rennen Dubai 2022 gesichert. Christopher Mies, Dries Vanthoor, Thomas Neubauer, Fahad Al Saud und Axcil Jefferies nehmen die 17. Auflage des Wüsten-Klassikers (ab Freitag, 12:00 Uhr im Livestream) vom ersten Startplatz in Angriff.

Und der nächste WRT-Coup folgte nur wenige Minuten nach der eroberten Pole Position: Am Freitagmittag um 14:00 Uhr gab der Rennstall von Vincent Vosse die Verpflichtung von MotoGP-Superstar Valentino Rossi für die GT World Challenge 2022 bekannt.

Die Piloten des Audi R8 LMS GT3 kamen am besten mit dem wahnsinnigen Verkehr auf dem 5,3 Kilometer langen Dubai Autodrome zurecht: Im GT-Qualifying, das in drei Abschnitte zu je 15 Minuten aufgeteilt ist, gingen gleichzeitig 60 Autos der Kategorien GT3, GT4, Porsche-Cup und GT-Prototypen an den Start!

"Der Peak der Reifen ist für ein, zwei Runden da, danach baut er ziemlich stark ab", sagte Mies, der den zweiten Quali-Abschnitt für WRT bestritt. "Es wird interessant, wie wir im Rennen damit umgehen. Wir haben fürs Qualifying aber auf ein ziemlich aggressives Setup gesetzt. Im Rennen sollte es einfacher werden mit den Reifen."

Ein erster Erfolg für den belgischen Rennstall WRT, der kurz vor dem Beginn der Rennwoche kurzfristig umplanen musste. Der amtierende Dubai-Sieger Axcil Jefferies ersetzte den eigentlich eingeplanten Michael Vergers, der wegen eines positiven Corona-Tests nach der Einreise auf den Start verzichten muss.

24h Dubai: WRT-Audi vor zwei HRT-Mercedes

Die WRT-Mannschaft setzte sich im Qualifying vor den beiden Mercedes-AMG GT3 des DTM-Meisterteams HRT durch. Al Faisal Al Zubair/Indy Dontje/Luca Stolz/Martin Konrad und Hubert Haupt/Khaled Al Qubaisi/Raffaele Marciello/Manuel Metzger fuhren auf die Startplätze zwei und drei. Im Dubai-Qualifying entscheiden die durchschnittlichen Rundenzeiten aus allen drei Sessions mit jeweils abwechselnden Fahrern über die Startaufstellung.

Vanthoor, Mies und Neubauer benötigten im #7 WRT-Audi im Durchschnitt 1:58.684 Minuten für die schnellste Rundenzeit. Damit waren sie 0,294 Sekunden schneller als der #4 HRT-Mercedes des dreifachen Dubai-Siegers und Teambesitzers Hubert Haupt, Metzger sowie Marciello. Dem Schwester-Mercedes fehlten 0,375 Sekunden zur Durchschnitts-Bestzeit.

Dubai: Zwei Porsche in den Top-5 der Startaufstellung

Als bestplatzierter Porsche 911 GT3 R landete das Herberth-Motorsport-Quartett um Stephen Grove/Brenton Grove/Anton De Pasquale/Sven Müller auf dem vierten Startplatz. Zuvor hatte die erfahrene Porsche-Truppe einen Rückschlag hinnehmen müssen. Herberth Motorsport musste den #91 Porsche nach einem Test-Unfall am Mittwoch abmelden.

Daniel Allemann war mit einem TCR-Cupra schwer kollidiert, der Porsche ließ sich nicht rechtzeitig reparieren. Nach dem Aus von Allemann und seinen Teamkollegen Ralf Bohn sowie den Renauer-Bürdern, geht Herberth mit zwei weiteren GT3-Porsche an den Start.

Mit Dinamic Motorsport (Stanislav Minsky/Marvin Dienst/Murad Sultanov/Marco Seefried/Klaus Bachler) fuhr ein weiterer Porsche 911 in die Top-5 der Startaufstellung. Die Top-8 komplettierten der Mercedes von SunEnergy1 by SPS (Kenny Habul/Mikaël Grenier/Maro Engel/Jules Gounon), der zweite WRT-Audi (Benjamin Goethe/A. Robin/M. Robin/Jean-Baptiste Simmenauer/Frederic Vervisch) sowie der Lamborghini von Barwell Motorsport mit Adrian Amstutz/Rolf Ineichen/Mirko Bortolotti/Rik Breukers.

Neuer BMW M4 GT3 verpasst Top-10 deutlich

Der brandneue BMW M4 GT3 verpasste den Einzug in die Top-10 der Startaufstellung. ST Racing fehlten auf Platz 15 ganze 1,8 Sekunden auf die Pole-Zeit. Teamgründerin Samantha Tan zusammen mit Bryson Morris, Anthony Lazzaro, Harry Gottsacker, Tyler Maxson sorgten für das beste Resultat des BMW M4, der in Dubai sein erstes Rennen unter Wettbewerbsbedingungen bestreitet.

Schubert Motorsport (Nick Yelloly/Jordan Witt/Marcel Lenerz/Jens Liebhauser) qualifizierte sich mit seinem BMW M4 GT3 auf dem 19. Rang, gefolgt von einem weiteren ST-Racing-BMW auf P20 (Jon Miller/Nick Wittmer/Louis-Philippe Montour/Chandler Hull).

Dubai-Qualifying nach Unfall unterbrochen

Fünf Minuten vor dem Ende der letzten Session musste das Qualifying mit roten Flaggen unterbrochen werden. Lionel Amrouche sorgte durch einen Einschlag in die Mauer direkt hinter dem Boxengasseneingang für die Unterbrechung. Der Franzose konnte aus eigener Kraft aus seinem Vortex V8 steigen. Die Session wurde nach einer siebenminütigen Unterbrechung mit 05:03 verbleibenden Minuten noch einmal aufgenommen.

Nach dem Qualifying wartet auf alle Teams noch ein Nacht-Training unter Flutlicht am Donnerstagabend. Der Start zur 17. Auflage der 24 Stunden von Dubai erfolgt am Freitag um 12:00 Uhr deutscher Zeit (15:00 Uhr Ortszeit). In Dubai galten bislang der Freitag und Samstag offiziell als Wochenende.