Bagnaia dominiert MotoGP-Auftakt in Portimao:

Francesco Bagnaia erlebte in Portimao einen Saisonstart nach Maß. Der Italiener konnte den Sprint, als auch das Hauptrennen gewinnen, während die WM-Konkurrenz schwächelte. Zwar konnte Marc Marquez Bagnaia die Pole durch eine Fabelrunde abnehmen, das hielt den Ducati-Piloten aber nicht davon ab, sich den Platz an der Sonne schon im Sprint zurückzuerobern. Teamkollege Enea Bastianini wurde hingegen von Luca Marini in der zweiten Runde des Sprints abgeräumt und erlitt dabei eine Verletzung an der rechten Schulter. Am Hauptrennen konnte der Italiener deshalb nicht mehr teilnehmen.

Auch Polesitter Marc Marquez erwischte abgesehen vom Qualifying und Sprint kein gutes Wochenende. Nachdem der Spanier im Sprint-Rennen noch den dritten Platz erobern konnte, leistete er sich im Hauptrennen einen schweren Patzer. Der Honda-Pilot verbremste sich und kollidierte darauf mit Miguel Oliveira. Die Folge: Marquez muss sich einer Hand-OP unterziehen und fällt damit beim nächsten Rennwochenende in Argentinien aus. Das Podium im Hauptrennen komplettieren Maverick Vinales und Marco Bezzecchi. Fabio Quartararo landete nach schwachen Starts in beiden Rennen auf Platz 8, der Rückstand auf WM-Konkurrent Bagnaia beträgt damit nach nur einem Wochenende schon 29 Punkte.

Moto2: Acosta entscheidet Verfolgungsjagd für sich

Den Auftakt der Moto2 konnte Pedro Acosta für sich entscheiden. Filip Salac, der im Qualifying die schnellste Runde fuhr und folglich von der Pole startete, musste die Spitzenposition schon am Start an Aron Canet, der von Rang zwei startete, abgeben. Acosta stürmte jedoch in den ersten Runden ebenfalls an Salac vorbei - und machte sich auf den Weg zum führenden Canet.

Der Spanier konnte diesen auch überholen, Canet setzte seinen Konkurrenten aber weiterhin unter Druck. Dahinter konnte sich Toni Arbolino im Kampf um den letzten Podestplatz durchsetzen. Zwei Runden vor Schluss ließ Canet letztendlich abreißen. Acosta blieb fehlerlos und fuhr seinem vierten Moto2-Sieg entgegen. Polesitter Salac sah die Zielflagge hinter Arbolino als Vierter.

Moto3: Holgado gewinnt Moto3-Auftakt

Am Start des ersten Moto3-Rennens der Saison übernahm Joel Kelso die Führung vor Daniel Holgado und Ayumu Sasaki. Darauf bildete sich eine große Spitzengruppe. Jedoch konnte sich niemand daraaus absetzen, wodurch die Positionen fast in jeder Kurve wechselten. Erst zu Beginn der letzten Runde setzte sich Holgado endgültig auf Platz eins fest. Dicht gefolgt von vier Piloten hielt der Spanier dem Druck stand und fuhr seinem ersten Grand-Prix-Sieg entgegen. Auch für das Team Tech-3 war es der erste Triumph in der Moto3. David Munoz folgte nur zwei Zehntel hinter Holgado und eroberte Rang zwei vor Diogo Moreira.

Damit hatte das Spektakel jedoch noch kein Ende. In der Auslaufrunde kollidierte Kelso mit dem Rennsieger. Der PrüstelGP-Pilot wollte sein Abreißvisier tauschen, achtete dabei aber nicht auf die Strecke und übersah Holgado. Während der Sieger weiterfahren konnte, endete die Kollision für Kelso selbst weniger glücklich: Er überschlug sich und brach sich einen Knöchel.

Evans gewinnt verrücktes Sau Paulo-Debüt der Formel E

Am Samstag gab die Formel E ihr Debüt in Sao Paulo. Schon vom Start weg war allerdings klar, dass kein Fahrer in Führung liegen wollte. Der Grund? Die neuen Gen-3-Boliden erzeugen viel Luftwiderstand. Dadurch verbraucht der in Führung liegende Fahrer am meisten Energie, da er als einziges Auto keinen Windschatten zur Verfügung hat. Folglich versuchten die Führenden, sich innerhalb des Rennens immer wieder zurückfallen zu lassen. Dabei bremsten die Piloten sogar teils auf den Geraden.

Nach zwei Safety-Car-Phasen und mehrfachen Führungswechseln sicherte sich Mitch Evans die Führung und verteidigte diese bis zum Schluss. Der Brite holte damit den Sieg beim Sao Paulo Debüt der Elektro-Rennserie vor Nick Cassidy und Sam Bird. McLaren-Pilot Rene Rast brachte seinen Boliden direkt hinter Teamkollege Jake Hughes auf Rang 8 ins Ziel. Der WM-Führende Pascal Wehrlein betrieb nach einem misslungenen Qualifying und einer Strafversetzung um fünf Positionen Schadensbegrenzung und kämpfte sich auf von Platz 18 auf Platz 7 zurück. Der Deutsche führt die Meisterschaft nach 6 von 16 gefahrenen Rennen mit 24 Punkten Vorsprung an.

Reddick sichert sich NASCAR-Sieg in Austin, Ex-Formel-1-Piloten auf P18 und P29

Der sechste Lauf der NASCAR Cup-Saison 2023 wurde erst nach drei durch Unfälle ausgelösten Verlängerungen entschieden. Tyler Reddick im 23XI-Toyota konnte das wilde Rennen auf dem Circuit of the Americas für sich entscheiden und damit auch sein erstes Rennen für das Team gewinnen. Beim ersten von insgesamt sechs Road-Course-Rennen nahmen ebenfalls die Formel-1-Weltmeister Kimi Raikkönen und Jenson Button teil.

Das Duell der Ex-F1-Piloten konnte der Brite für sich entscheiden: Button kam auf Rang 18 ins Ziel, Raikkönen auf Platz 29. Der Finne drehte sich gegen Ende des Rennens und verlor dadurch mehrere Positionen. Button wird im Laufe der Saison noch an zwei weiteren Rennen teilnehmen. Zweiter wurde Kyle Busch vor Alex Bowman.