Der ehemalige BAR- und Super-Aguri-Pilot Takuma Sato wird 2023 in seine vierzehnte IndyCar-Saison gehen und das für niemand geringeres als Chip Ganassi Racing, die 9 der letzten 15 IndyCar-Meisterschaften für sich entscheiden konnten. Dies teilte der Rennstall am Dienstag mit. Der mittlerweile 45-jährige Japaner und zweifache Sieger der berühmten Indianapolis 500 (2017 & 2020) wird allerdings nur die Ovalrennen der Saison bestreiten. Für Rund- und Straßenkurse ist der neuseeländische Youngster Marcus Armstrong zuständig, der von der Formel 2 nach Amerika kommt.

Für Sato ist dies eine neue Situation, da der ja eigentlich von der Rundstrecke kommt und erst in der Indycar-Serie Ovalerfahrung sammelte. Der ehemalige Formel-1-Pilot ist dennoch Feuer und Flamme für seine Chance in einem der Topteams der IndyCar-Szene: "Ihre Organisation ist seit Jahrzehnten an der Spitze unseres Sports und ich brauche wohl kaum erwähnen, dass sie extrem konkurrenzfähig sind. Sich nur auf die Ovalrennen zu konzentrieren ist ein neues Kapitel für mich, aber ich bin sehr aufgeregt mit Mitarbeitern und Teamkollegen Rennen fahren zu dürfen, die in der Vergangenheit bereits Meisterschaften und das Indianapolis 500 gewonnen haben. Das ist ein enormer Vorteil, ich kann es gar nicht erwarten loszulegen."

2017 durfte Takuma Sato erstmals die Siegermilch des Indy 500 trinken, Foto: Sutton
2017 durfte Takuma Sato erstmals die Siegermilch des Indy 500 trinken, Foto: Sutton

Teammanager Mike Hull ist froh, mit der Verpflichtung Satos nun eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt zu haben: "Es ist eine großartige Gelegenheit, dass Takuma Sato 2023 unseren IndyCar-Honda mit der Nummer 11 auf den Ovalen fahren wird. Er ist ein zweifacher Indianapolis-500-Sieger und bringt die Erfahrung mit, sodass er weiß, wie man gewinnt. Er wird der Stärke seiner drei Teamkollegen ebenbürtig sein, wodurch die vier auf einem Niveau rennfahren werden."

Sato wird damit an der Seite des sechsfachen IndyCar-Champions Scott Dixon, dem letztjährigen Indy-Sieger und Ex-Sauber-Piloten Marcus Ericsson sowie dem Champion von 2021 und McLaren-Ersatzfahrer Alex Palou an den Start gehen. Satos Programm besteht aus fünf Rennen der Saison 2023: Neben dem Indy 500 stehen auch der Texas Motor Speedway, der World Wide Technology Raceway und zwei Rennen am Iowa Speedway im IndyCar-Kalender.

2004 holte Sato einen Podestplatz in der Formel 1, Foto: Sutton
2004 holte Sato einen Podestplatz in der Formel 1, Foto: Sutton

Die 107. Ausgabe des Indianapolis 500 ist aber natürlich wie in jedem Jahr das absolute Highlight, wie auch Mike Hull in Ganassis Mitteilung betonte. Für Sato ist es der Ort der größten Erfolge. Neben seinen zwei Siegen beim Oval-Klassiker holte er dort auf der Grand-Prix-Variante auch seinen einzigen Podestplatz in der Formel 1, als er 2004 für BAR-Honda dritter hinter den dominanten Ferraris von Michael Schumacher und Rubens Barrichello wurde. Nun wird Sato also in einem Top-Team auf die Jagd nach einem weiteren Indy-Erfolg gehen.