Indycar-Dominator Alex Palou ist auch beim Saisonhighlight der US-amerikanischen Formelserie nicht zu biegen. Der dreifache Champion gewinnt die 109. Ausgabe des 500-Meilen-Rennens von Indianapolis und füllt damit die letzte Lücke in seiner Indycar-Traumkarriere, denn bisher fehlte ihm noch ein Sieg bei dem zuschauerreichsten Rennen der Welt.
Das Ergebnis: Palou setzte sich vor Marcus Ericsson durch, der nach dem letzten Boxenstopp die besten Karten auf den Sieg zu haben schien. Doch 14 Runden vor Schluss setzte Palou das entscheidende Manöver in Kurve 1, wo er den ehemaligen Formel-1-Piloten überraschte und dadurch erstmals die Rennführung übernahm. Von da an nutzte er den Windschatten von Louis Foster und Devlin DeFrancesco, die am Ende der Führungsrunde lagen, um keine Konter-Attacke zuzulassen und den 17. Sieg seiner Indycar-Karriere einzufahren. Es war der fünfte Sieg von Palou in der Saison 2025 im sechsten Rennen.
Der US-Amerikaner David Malukas landete auf der dritten Position, gefolgt von McLaren-Fahrer Pato O'Ward, und Felix Rosenqvist, der die Top 5 komplettierte. Kyle Kirkwood überquerte die Ziellinie auf der sechsten Position, gefolgt von Santino Ferrucci und Christian Rasmussen. Christian Lundgaard und Conor Daly komplettierten die Top-10.
Auf den weiteren Positionen folgten Takuma Sato, der lange im Kampf um die Führung mit dabei war, vor Callum Ilott und dem vierfachen Indy-Sieger Helio Castroneves. DeFrancesco und Foster waren auf P14 und P15 die letzten beiden Fahrer auf der Führungsrunde. Keine Rolle spielte in der Rennentscheidung Colton Herta, der nach einer Durchfahrtsstrafe nur auf der 17. Position ins Ziel kam. Enttäuschend verlief das Rennen auch für Team Penske, das mit Will Power nur ein Auto ins Ziel brachte. Der Australier beendete das Indianapolis 500 auf P19.
Indy 500: Regen verzögert Start
Das größte Indycar-Rennen des Jahres war von zahlreichen Zwischenfällen geprägt. Bereits vor dem Start, der aufgrund von Regenschauern um etwa 45 Minuten verzögert stattfand, gab es den ersten Unfall. Penske-Pilot Scott McLaughlin verunfallte während der Einführungsrunden beim Reifenaufwärmen und war damit raus. Auch Scott Dixon hatte noch vor Grün Probleme. Dem Ganassi-Piloten überhitzten die Bremsen, wodurch sogar ein leichtes Feuer entstand.
In der ersten Kurve des Rennens ging es in einer ähnlichen Tonart weiter, als Marco Andretti verunfallte und für die erste Gelb-Phase sorgte. Polesetter Robert Shwartzman konnte zu diesem Zeitpunkt noch die Führung halten, wurde dann aber im Laufe des ersten Stints schnell nach hinten durchgereicht und spielte auf den vorderen Positionen keine Rolle mehr.
Mehrere Schreckmomente an der Box: Shwartzman überfährt Boxencrew
Gegen Ende der ersten Rennhälfte gab es eine Reihe an Schreckmomenten in der Boxengasse. In Runde 74 brach am Wagen von Alexander Rossi, der mit einem technischen Problem abgestellt hatte, ein größeres Feuer aus, das mit Feuerlöschern rasch beseitigt werden konnte. Ein Crew-Mitglied musste kurz behandelt werden.
Nur acht Umläufe später verunfallte Rinus VeeKay nach einem Bremsdefekt in der Boxengasse. Für den folgenreichsten Vorfall sorgte allerdings Robert Shwartzman während der darauffolgenden Safety-Car-Phase. Der russischstämmige Israeli fuhr seine Boxencrew um und beschädigte seinen Boliden dabei an der Mauer. Ein Crewmitglied des Prema-Teams musste anschließend mit einer potenziellen Beinverletzung auf einer Trage abtransportiert werden.
Josef Newgarden und Kyle Larson scheiden aus
Für Josef Newgarden, der 2023 und 2024 die Borg-Warner-Trophäe gewinnen konnte, endete die Chance auf das erste Indy-Triple der Geschichte in Runde 135, als der Penske-Fahrer mit einem technischen Problem abstellen musste. Der US-Amerikaner hatte sich zuvor bis auf Position 6 nach vorne gearbeitet, nachdem er aufgrund eines technischen Vergehens seiner Mannschaft aus der letzten Startreihe ins Rennen gehen musste.
NASCAR-Superstar Kyle Larson, der 2025 zum zweiten Mal das Double bestehend aus dem Indy 500 und dem 600-Meilen-Rennen in Charlotte am Abend in Angriff nahm, beendete das Rennen ebenfalls vorzeitig. Der 32-Jährige verlor nach einem Schaltfehler die Kontrolle über sein Auto vor Kurve 2, crashte und warf in einer darauffolgenden Kettenreaktion auch Ganassi-Pilot Kyffin Simpson und Juncos-Hollinger-Pilot Sting Ray Robb aus dem Rennen.
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