Nachdem Formel-1-Haudegen Romain Grosjean 2021 zum Saisonstart in der Indycar-Serie untergekommen ist, findet auch sein ehemaliger Haas-Teamkollege Kevin Magnussen seinen Weg in die Topklasse des amerikanischen Formel-Sports.

Magnussen-Comeback bei McLaren

Magnussen ersetzt beim neunten Saisonrennen der Indycar-Serie auf Road America im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin Felix Roxenqvist, der am vergangenen Samstag auf dem Stadtkurs in Detroit schwer verunfallte.

Rosenqvist erlitt bei seinem harten Einschlag in den Reifenstapel am letzten Samstag zwar keine Knochenbrüche oder sonstigen gröberen Verletzungen, dennoch ist der Schwede, der bei McLaren SPM unter Vertrag steht, noch nicht fit genug, um an diesem Wochenende wieder an den Start zu gehen.

Beim zweiten Rennen des Indycar-Doubleheaders in Detroit war noch der junge Amerikaner Oliver Askew als Ersatzmann für Rosenqvist am Start. In Road America kann McLaren allerdings nicht auf den Indy-Lights-Champion aus der Saison 2019 zurückgreifen, da Askew bereits Rinus Veekay bei Ed Carpenter Racing ersetzt, der am sich am Montag bei einem Radunfall verletzt hatte und deshalb außer Gefecht ist.

Damit kommt Magnussen sieben Jahre nachdem er 2014 eine Saison bei McLaren in der Formel 1 verbrachte, zu einem unerwarteten Comeback bei seinem ehemaligen Team. Nachdem er 2016 ein weiteres Jahr für Renault an den Start ging, fand Magnussen 2017 in der Formel 1 eine längerfristige Heimat bei Haas, wo er nach vier Jahren im Team am Ende der letzten Saison gemeinsam mit Grosjean durch die beiden Rookies Mick Schumacher und Nikita Mazepin ersetzt wurde.

Kevin Magnussen: Erfolgreich als Sportwagen-Pilot

Magnussen äußerte mehrmals Interesse an einem Einstieg in die Indycar-Serie. Doch im Gegensatz zu Grosjean, der bei Dale Coyne Racing unterkam und mit Ausnahme der Ovalrennen die gesamte Indycar-Saison bestreitet, fand Magnussen ursprünglich kein Cockpit.

Stattdessen startet Magnussen in diesem Jahr als Vollzeit-Fahrer in der amerikanischen Langstrecken-Serie IMSA, wo er am vergangenen Wochenende in Detroit mit dem Niederländer Renger Van der Zande in einem Cadillac seinen ersten Sieg für Chip Ganassi Racing einfahren konnte.

Auch Kevins Vater Jan Magnussen, mit dem er im August bei den 24-Stunden von Le Mans an den Start geht, war bereits im amerikanischen Open Wheel-Sport aktiv. In der CART, einer Vorläufer-Serie der Indycar bestritt Jan Magnussen in den Jahren 1998 und 1999 insgesamt elf Rennen.