Simon Pagenaud heißt der strahlende Sieger des IndyCar-Rennens in Long Beach 2016. Nach 81 spannenden Runden setzte sich der Franzose gegen Scott Dixon durch und feierte seinen ersten IndyCar-Sieg in Diensten des Penske-Teams. Dabei war der Sieg lange Zeit in der Schwebe. Nach seinem zweiten Stopp kam Pagenaud als Führender aus der Box, fuhr aber hauchdünn über die gelbe Linie am Ausgang. Die Rennleitung untersuchte den Vorfall, sprach aber letztlich nur eine Verwarnung aus.
Die Startphase: Am Start gab es kaum Bewegung im Spitzenfeld. Helio Castroneves behauptete seine Pole-Position vor Scott Dixon, der jedoch in der zweiten Runde von Pagenaud geschupft wurde. Dahinter hielt Tony Kanaan seine vierte Startposition, während Juan Pablo Montoya Platz fünf an Will Power abgeben musste. James Hinchcliffe und Takuma Sato behaupteten die Plätze sieben und acht, während Josef Newgarden und Ryan Hunter-Reay auf den Plätzen neun und zehn die Plätze tauschten.
Der weitere Rennverlauf: Diese Reihenfolge hatte bis zur ersten Boxenstopp-Runde Bestand. Die meisten Fahrer kamen in Runde 26 und 27 zum Spritfassen an die Box, einzig Scott Dixon konnte eine weitere Runde aus seinem Tank herausholen. Damit schob sich der Neuseeländer wieder an Pagenaud vorbei auf Platz zwei, Castroneves aber blieb in Führung. Hinter dem Top-Trio lag nun Power, der Kanaan bei den Stopps überholt hatte, Montoya blieb an sechster Stelle.
Zweite Stopp-Runde bringt Entscheidung beim IndyCar-Rennen in Long Beach
Die Entscheidung um den Sieg brachte die zweite Stopp-Runde. Castroneves und Dixon liefen in Runde 51 auf langsamere Autos auf, weshalb sich Dixon geistesgegenwärtig dazu entschloss, seinen Stopp vorzuziehen. Castroneves kam eine Runde danach rein, doch Dixons Undercut beförderte ihn an Castroneves vorbei. Pagenaud aber blieb draußen und drehte eine schnelle Runde nach der anderen. Erst in Runde 54 ging der Franzose an die Box. Das reichte, um als Führender vor Dixon wieder auf die Strecke zu gehen.
Doch bei der Ausfahrt wurde es ganz eng! Pagenaud nutzte jeden Millimeter aus, und sogar noch etwas mehr, um sich vor Dixon zu halten. Denn der Franzose überfuhr mit allen vier Rädern ganz leicht das Ende der Begrenzungslinie am Boxenausgang, um die Führung zu verteidigen. Die Rennleitung untersuchte den Vorfall daraufhin, sprach aber nur eine Verwarnung aus, sodass Dixon nun angreifen musste, wollte er sich den Sieg doch noch holen.
Die Platzierungen: Doch es reichte nicht mehr für den vierfachen IndyCar-Champion. Trotz eines Schlussangriffes in der letzten Runde konnte Pagenaud den Sieg über die Ziellinie retten. Als einsamer Dritter fuhr Castroneves, der zwei Drittel des Rennens angeführt hatte, über die Ziellinie. Montoya behauptete Platz vier ganz knapp gegen einen immer stärker aufkommenden Sato, Tony Kanaan wurde Sechster. Will Power wehrte alle Schlussattacken von James Hinchcliffe ab und brachte Rang sieben nach Hause.
Pagenaud baut mit dem Sieg in Long Beach seine IndyCar-Führung aus
Die Zwischenfälle/FCY's: Abgesehen vom Pagenaud-Zwischenfall bei der Boxenausfahrt präsentierte sich das IndyCar-Feld ungemein diszipliniert in den Straßen von Long Beach. In den 81 Rennrunden gab es keine Unfälle, geschweige denn Gelbphasen oder gar Full Course Yellows. Damit erreichte das Starterfeld fast schon Historisches, denn zuletzt ging ein IndyCar-Rennen in Long Beach 1989 ohne Caution über die Bühne.
Die Gesamtwertung: Mit seinem Sieg nahm Pagenaud Dixon zehn weitere Punkte im Kampf um die Gesamtführung ab. Der Franzose hat nun 134 Punkte nach drei Rennen auf dem Konto, Dixon liegt mit 120 Zählern auf Platz zwei. Dahinter lauert wieder ein Penske-Duo auf den Verfolger-Positionen. Montoya (106) ist Gesamtdritter vor Castroneves (92). Die vierte Penske-Pilot im Bunde, Power, rangiert derzeit auf der Acht mit 62 Zählern.
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