Audi feierte beim WEC-Auftakt 2016 in Silverstone eine triumphale Rückkehr auf die oberste Stufe des Siegertreppchens. Dem R18 #7 mit Fässler/Lotterer/Tréluyer am Steuer gelang nach sechs Stunden der erste Sieg seit den 6 Stunden von Spa im Vorjahr. Doch wenige Stunden nach dem Rennen war es schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit: Der siegreiche Audi wurde disqualifiziert! Bei der Nachuntersuchung nach dem Rennen wurde ein Verstoß von Artikel 3.5.6 a3 des technischen Reglements festgestellt. Im Klartext heißt das: Zu dünne Bodenplatte am Audi R18 #7!

Die Folge: Fässler/Lotterer/Tréluyer wurden disqualifiziert, der Porsche #2 von Dumas/Jani/Lieb erbte den Sieg. Sarrazin/Conway/Kobayashi auf dem Toyota #6 werden nun als neue Zweite gewertet, der letzte Podiumsplatz geht an den Rebellion #13 von Tuscher/Kraihamer/Imperatori. Sehr bitter für Audi, verlor man den R18 #8 schon wegen eines technischen Defektes nach etwas mehr als zwei Stunden. So steht man jetzt nach dem ersten Rennen mit nur einem einzigen Punkt da. Den holten Fässler/Lotterer/Tréluyer durch ihre Pole-Position am Samstag.

WEC Silverstone: Audi legt Berufung gegen die Entscheidung ein

Bei Audi lässt man dies natürlich nicht auf sich sitzen. Das Team Joest, das den Werkseinsatz für Audi schultert, hat rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der Rennstewarts eingeleitet und legt Berufung ein. Das Ergebnis der 6 Stunden von Silverstone ist damit vorläufig. Die Entscheidung, ob die Disqualifikation des Audi #7 aufrecht erhalten bleibt oder ob sie wieder aufgehoben wird, liegt nun in den Händen des Sportgerichts. Der Zeitpunkt der Verhandlung ist derzeit noch nicht bekannt.