Mit dem Rennen auf dem traditionsreichen Mid-Ohio Sports Car Course startet die American Le Mans Series am 21. Juli in die zweite Saisonhälfte. Für Porsche ist das ein gutes Pflaster: hier sicherten sich Timo Bernhard und Romain Dumas im Vorjahr den ersten Gesamtsieg mit dem RS Spyder. In diesem Jahr kommen die beiden Penske-Duos Bernhard und Dumas sowie Sascha Maassen und Ryan Briscoe mit insgesamt vier Gesamtsiegen im Schlepptau nach Mid-Ohio.

"Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und eine große Herausforderung für die Fahrer", sagt Timo Bernhard. Romain Dumas ergänzt: "Besonders schwierig ist es, über die vielen Kuppen und die teilweise nur sehr schwer einsehbaren Kurven die schnellste Linie zu finden. Im Vorjahr ist uns das ganz gut gelungen. Wir sollten es auch diesmal schaffen."

Die Erfolge der ersten Saisonhälfte, die ganz klar im Zeichen der RS Spyder stand, sind dafür genau die richtige Motivation. Nach dem Klassensieg in St. Petersburg folgten vier Gesamtsiege gegen die leistungsstärkeren Fahrzeuge der Klasse LMP1. Als Reaktion auf diese einmalige Erfolgsserie änderte die IMSA als Organisator der American Le Mans Series das technische Reglement und verpasste den LMP2-Fahrzeugen ab dem Rennen in Lime Rock einen fünf Prozent kleineren Air Restriktor, der die Ansaugluft der Motoren weiter begrenzt. Dadurch verringerte sich die Leistung des RS Spyder um ebenfalls fünf Prozent auf 478 PS.

Auf dem 3,620 Kilometer langen Kurs von Mid-Ohio mit seinen langen Geraden und schnellen Kurven wird sich dieser Leistungsverlust voraussichtlich stärker auswirken als auf dem engen Kurs von Lime Rock. "Die Motorleistung spielt dort zweifellos eine größere Rolle, aber wir versuchen, diesen Nachteil durch weitere Verbesserungen in anderen Bereichen so gut es geht zu kompensieren", sagt Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen, dessen Halbzeitbilanz gleichwohl positiv ausfällt: "Wir haben gegen die starke Konkurrenz sehr viel mehr erreicht, als wir erwarten konnten. Unserem Saisonziel, die Meistertitel in der LMP2-Klasse zu gewinnen, der mit Abstand am stärksten besetzten Klasse der American Le Mans Series, sind wir ein gutes Stück näher gekommen."