20 Rennen musste Tony Stewart warten, aber auf dem Chicagoland Speedway durfte er nach der Zieldurchfahrt wieder auf den Zaun klettern und gemeinsam mit den Zuschauern jubeln. Der Joe Gibbs-Pilot fuhr ein recht überzeugendes Rennen, bei dem ihm nur Jimmie Johnson wirklich gefährlich zu werden schien. Doch Johnson drehte sich mit einem kaputten Reifen 43 Runden vor Schluss von der Strecke, was den Weg beinahe völlig für Stewart frei machte. Nur beim Restart nach der Gelbphase versuchte Matt Kenseth noch einmal in die Suppe von Stewart zu spucken und lag sogar kurz knapp vorne. Doch der Angriff währte nicht lange und Stewart durfte schon damit beginnen, seine Finger für das Klettern aufzuwärmen.

"Es war gut, es war wirklich den ganzen Tag gut. Das Auto war bei freier Fahrt gut genug. Wir wollten den Longrun; wir wollten diese Gelbphasen gegen Ende nicht. Bei den Restarts war ich aber richtig gut und konnte keinen Fehler machen. Hätte ich einen Fehler gemacht, dann wäre es schwer gewesen, zu erklären, wie ich das Rennen verloren habe", erklärte Stewart danach. Sein spezieller Dank galt seinem Crewchief Greg "Zippy" Zipadelli und der Mannschaft, die bei den Boxenstopps fehlerfrei arbeitete und dafür sorgte, dass man keine Positionen verlor.

Für Johnson war die Bilanz des Tages weniger gut. Bei seinem Unfall hatte er sich den Ellbogen etwas angeschlagen und musste sich am Ende mit Platz 37. in der Rennwertung zufrieden. "Es ist enttäuschend, weil wir so ein tolles Auto und eine große Chance hatten. Es war unglaublich, wie brutal es war, als der Reifen kaputt ging. Ich dachte, die Antriebswelle sei aus dem Auto geflogen, weil es so wild war, als der Reifen wegflog", erzählte er. Aber auch Kenseth, der immerhin als Zweiter ins Ziel kam, war nicht ganz glücklich. Denn er glaubte, er hätte auch gewinnen können, wenn er sein Überholmanöver gegen Stewart ganz zu Ende gebracht hätte. "Wir sind eine Runde oder zwei nebeneinander gefahren und ich konnte das Manöver einfach nicht abschließen. Wir mussten versuchen, etwas zu warten und ihn später zu kriegen, aber er war zu stark für uns."

Der dritte Platz ging an Carl Edwards, der seinerseits daran scheiterte, in den letzten Runden noch an Kenseth vorbei zu kommen. Kevin Harvick konnte den vierten Platz nachhause bringen, während sich Polesetter Casey Mears mit Rang fünf begnügen musste. Juan Pablo Montoya kämpfte die meiste Zeit des Rennens mit dem Grip auf der Vorderachse, schaffte es aber als 15. ins Ziel. "Wir hatten heute den ganzen Tag Probleme mit einem schwerfälligen Auto. Wir haben versucht, das Auto frei zu bekommen. Als wir unter grün gestoppt haben, war alles gut und ich konnte gut fahren. Aber jedes Mal, als wir unter gelb gestoppt haben, war es einfach zu schwerfällig. (...) Trotzdem hatten wir ein gutes Resultat. Das Auto ist in einem Stück, also bin ich glücklich. Jeff Gordon konnte als Neunter seine Meisterschaftsführung ausbauen, da Denny Hamlin nur als 17. ins Ziel kam.

Die Top 20 des Rennens in Chicago

1. Tony Stewart Chevrolet 267 Runden
2. Matt Kenseth Ford 267
3. Carl Edwards Ford 267
4. Kevin Harvick Chevrolet 267
5. Casey Mears Chevrolet 267
6. Kurt Busch Dodge 267
7. Jeff Burton Chevrolet 267
8. Ryan Newman Dodge 267
9. Jeff Gordon Chevrolet 267
10. Clint Bowyer Chevrolet 267
11. Greg Biffle Ford 267
12. Reed Sorenson Dodge 267
13. Kyle Busch Chevrolet 267
14. Mark Martin Chevrolet 267
15. Juan Pablo Montoya Dodge 267
16. David Gilliland Ford 267
17. Denny Hamlin Chevrolet 267
18. John Andretti Dodge 267
19. Dale Earnhardt Jr Chevrolet 267
20. Bobby Labonte Dodge 266