Die 24 Stunden von Daytona 2025 haben ihren ersten schweren Unfall erlebt. In der 250. Runde des US-Klassikers krachte es um 21:11 Uhr Ortszeit (03:11 Uhr deutscher Zeit) ganz gewaltig! Sechs Autos unterschiedlicher Klassen waren in die Karambolage der zweiten Kurve verwickelt, darunter der #40 Cadillac V-Series.R von Wayne Taylor Racing (Jordan Taylor/Louis Deletraz/Kamui Kobayashi).

Cadillac-Pilot Louis Deletraz war der Auslöser des Crashes, der mehrere automobile Opfer forderte und die vierte Full-Course-Yellow-Phase des Rennens auslöste. Der 27-jährige Schweizer verlor auf kalten Reifen ohne Fremdkontakt die Kontrolle über seinen LMDh-Boliden und krachte in die äußere Streckenbegrenzung. Brandgefährlich: Das Auto wurde nach dem Einschlag zurück auf die Piste und in den nachfolgenden Verkehr geschleudert!

Die ersten fünf heranfliegenden Autos konnten dem hilflosen Deletraz noch haarscharf ausweichen - Nick Boulle mit seinem LMP2 von United Autosports allerdings nicht. Der US-Amerikaner erwischte Deletraz' Cadillac im Heckbereich und wurde seinerseits von Chris Cumming (#73 Pratt-Miller-LMP2) sowie Sebastien Bourdais (#8 Tower-Motorsports-LMP2) getroffen.

GTD-Pro-Spitzenreiter in Massen-Crash verwickelt

Und damit noch nicht genug: Von hinten rauschten die beiden zu diesem Zeitpunkt Führenden der GTD-Pro-Klasse heran, Max Hesse im Paul-Miller-BMW M4 GT3 und Pfaff-Lamborghini-Pilot Jordan Pepper. Der Südafrikaner rauschte BMW-Werksfahrer Hesse mit Anlauf in die Seite und sorgte für das vorzeitige Aus des #48 M4 GT3 (Dan Harper/Max Hesse/Jesse Krohn/Augusto Farfus), der die Klasse lange Zeit angeführt hatte. Glück hatte Laurin Heinrich im #77 AO Racing Porsche 911 GT3 R, der amtierende IMSA-Klassenmeister konnte die Crash-Orgie unbeschadet umschiffen.

Fünf Fahrer ins Medical Center eingeliefert

Fünf der in den Massen-Unfall verwickelten Fahrer wurden im Medical Center an der Strecke durchgecheckt und konnten es wenig später verlassen, teilte die IMSA mit. "Mit den kalten Reifen ist es wirklich schwer in der Nacht", sagte Cadillac-Fahrer Deletraz. "Beim Re-Start fuhr das JDC-Auto auf die Innenseite und ich habe mich gedreht, nachdem ich nur aufs Gas gegangen war. Ich denke nicht, dass es da einen Kontakt gab. Und dann wurde ich aufgesammelt. Es war mein Fehler und ich möchte mich beim Team und meinen Teamkollegen entschuldigen."

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Ausgiebige Reparatur-Arbeiten am #40 Cadillac V-Series.R hinter verschlossenen Garagentoren, Foto: Motorsport-Magazin.com

Der #40 Cadillac markierte den dritten Ausfall in der Topklasse GTP der LMDh-Wagen. Zuvor hatte der #93 Acura ARX-06 von Meyer Shank Racing (Renger van der Zande/Nick Yelloly/Alex Palou/Kaku Ohta) einen Schaden an der Aufhängung erlitten und 40 Runden in der Garage verloren. Der #63 Lamborghini SC63 (Mirko Bortolotti/Romain Grosjean/Daniil Kvyat/Edoardo Mortara) fiel nach nur einer Stunde aus, nach unseren Informationen in Folge eines Schadens am Verbrennungsmotor.

Alle Infos zum frühen Ausfall des LMDh-Lamborghini bei den 24 Stunden von Daytona liest du in diesem Artikel: