Liebe Motorsport-Magazin.com-Leser,

endlich geht es weiter! Mit der GP3 gastiere ich zum zweiten Rennwochenende der Saison am Red Bull Ring in Österreich. Nach der langen Pause bin ich schon heiß, wieder Rennen zu fahren. Spielberg wird für uns alle eine richtig große Herausforderung, weil noch keiner der Piloten mit dem GP3-Auto auf der Strecke gefahren ist - das ist schon etwas anderes als im ATS Formel 3 Cup, wo wir uns mit Testfahrten auf jeden Kurs einstellen konnten.

Wir haben nur 45 Minuten Trainingszeit, um uns auf den Red Bull Ring einzuschießen, ein gutes Setup und die richtigen Referenzpunkte auf der Strecke zu finden - dann geht es im Qualifying schon um die Wurst! In Barcelona lief es für mich im Qualifying mit Startplatz zwei schon mal super, ohne Verkehr wäre sogar die Pole drin gewesen. Schauen wir mal, wie es jetzt in Österreich läuft.

Endlich wieder Rennfahren mit der GP3, Foto: GP3 Series
Endlich wieder Rennfahren mit der GP3, Foto: GP3 Series

Ein bisschen Aufregung gehört dazu

Beim Saisonauftakt in Spanien - meinem ersten Rennen in der GP3 - war ich noch ein wenig nervös. Daraus mache ich auch kein Geheimnis, ich denke, es ging den anderen Rookies genauso. Momentan bin ich ziemlich locker, die Anspannung steigt, wenn ich ins Auto steige - das kann aber auch nicht schaden, so bin ich zu 100 Prozent fokussiert. Ein bisschen Aufregung gehört dazu, wir fahren schließlich im direkten Umfeld der Formel 1. Von Rennen zu Rennen gewöhnt man sich immer mehr daran.

Meine Vorbereitung verlief auf jeden Fall top. Ich war kürzlich noch in Ungarn, um die Strecke schon mal kennenzulernen. Die Testfahrten waren sehr zufriedenstellend, der Speed passt. Mit Tests im Simulator meines Teams ART Grand Prix in Frankreich konnte ich für die anstehenden beiden Rennen auf dem Red Bull Ring weitere wichtige Erfahrungen sammeln - Spielberg kann kommen!

Zweite Station im GP3-Kalender: Red Bull Ring, Foto: GP3
Zweite Station im GP3-Kalender: Red Bull Ring, Foto: GP3

Spielberg wird richtig cool

Ich kenne die Strecke schon, vor zwei Jahren fuhr ich ein Rennwochenende mit dem ADAC Formel Masters. Außerdem hatte ich dort einen Test im Formel-3-Auto. Für das Comeback der Formel 1 wurde rund um den Kurs einiges verändert, darauf bin ich schon gespannt. Ich denke, das wird ein richtig cooles Wochenende und die Tribünen sind sicherlich gut gefüllt. Einige meiner Partner sind ebenfalls vor Ort und unterstützen mich - darüber freue ich mich natürlich besonders.

Das Streckenlayout des Red Bull Ring sieht zwar relativ einfach aus, aber es gibt ein paar Passagen, in denen man viel Zeit verlieren kann. Hier musst du wirklich jede Runde zu 100 Prozent perfekt treffen, Fehler werden auf dieser Naturstrecke mit ihren Kiesbetten böse bestraft. Das GP3-Feld liegt so dicht beieinander, da kostet ein kleiner Verbremser schnell fünf, sechs Plätze im Qualifying. Vor allem mit den Pirelli-Reifen hast du im Zeittraining nur einen Schuss - das wird eine enge Kiste, aber ich gebe mein Bestes!