Mit dem vierten Saisonsieg hat Nico Hülkenberg seine Führung in der GP2 Serie weiter ausgebaut. Der Deutsche gewann das 14. Rennen des Jahres auf den Straßen von Valencia mit über zehn Sekunden vor Sergio Perez und Vitaly Petrov, obwohl er nur von der siebten Position gestartet war. Nebenbei drehte Hülkenberg mit seinem ART-Boliden erneut die schnellste Rennrunde und sammelte damit an diesem Wochenende 18 von 20 möglichen Zählern.

Bereits auf dem Weg zur ersten engen Kurve ging es chaotisch zu: Andreas Zuber drehte sich im schnellen Rechtsknick und schoss quer durch das halbe Feld. Ein paar Meter später kollidierten Lucas di Grassi und Giedo van der Garde, auch Luca Filippi fand sich wild schimpfend im Reifenstapel wieder - er wurde von Kamui Kobayashi umgedreht, der die Führung trotzdem verteidigen konnte. Der Japaner durfte von der Pole-Position starten, nachdem Pastor Maldonado aus der Wertung des ersten Laufs gestrichen wurde.

Mit einem lädierten Frontflügel hielt Kobayashi seine Verfolger auf - und sorgte damit indirekt für den Erfolg von Hülkenberg, der schon in der ersten Runde bis auf den dritten Rang nach vorne fuhr. Zunächst verbremste sich Roldan Rodriguez beim Versuch, die Spitze zu übernehmen und musste Hülkenberg passieren lassen, bevor er endgültig die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Als Kobayashi wenige Runden später von der Rennleitung in die Box gerufen wurde, war der Weg für Hülkenberg frei.

Auch dahinter ging es kaum weniger spektakulär zur Sache. Nach dem zweiten Restart drehte Edoardo Mortara Alvaro Parente um, wodurch beide Piloten eine Platzierung in den Punkten verloren. Währenddessen schloss Petrov die Lücke auf Perez, der erneut ein gutes Rennen fuhr und seinen zweiten Platz gegen den Russen bis ins Ziel verteidigte. Nicht auf dem Treppchen, aber immerhin in den Punkterängen, landeten Jerome d'Ambrosio, Diego Nunes und Karun Chandhok.