Ganassi-Fahrer Dario Franchitti schnappte sich für das Rennen auf dem Infineon Raceway in Kalifornien die Poleposition vor dem Penske-Duo Ryan Briscoe und Helio Castroneves. Auch ein Fehler im letzten Abschnitt der Qualifikation konnte den Schotten nicht aufhalten. Bei seiner ersten schnellen Runde bei den "Fast Six", bei dem die Startplätze der ersten Sechs in der Startaufstellung ausgefahren werden, kam Franchitti von der Strecke ab. Dennoch schaffte er zwei Runden später die schnellste Zeit des Tages.

"Das Auto war von Beginn an super." Den Grund für die kleine Rallyeeinlage erklärte er: "Ich habe versucht herunterzuschalten, aber nichts ging, also bin ich ein bisschen von der Strecke abgekommen."

Zuvor hatte es nach einer klaren Angelegenheit für die beiden Penskefahrer ausgesehen, aber die 1:16.798 Rundenzeit war weder durch Briscoe noch durch Castroneves zu schlagen, sie starten von den Plätzen zwei und drei. Noch schlechter erwischte es den Führenden der Meisterschaft, Scott Dixon. Der zweite Ganassi-Fahrer startet nur von Platz zehn.

"Es ist immer schwierig und heute hatten wir nur zu kämpfen, einfach frustrierend. Schon beim Test hatten wir Probleme. Das Bremsen scheint heute mein Hauptproblem gewesen zu sein. Wir müssen eine andere Strategie wählen als die, die vorn liegen und hoffen, dass es für uns laufen wird."

Auf den vorderen Rängen finden sich hingegen die Andretti Green-Fahrer, gleich vier schafften es unter die Top-10. Mit Marco Andretti und Hideki Mutoh auf Vier und Fünf, sowie Tony Kanaan und Frank Montagny auf Sieben und Acht. Dazwischen schob sich noch Graham Rahal mit Newman/Haas/Lanigan.

Gefahrenstelle Turn 3A

Zwei Fahrer fehlten im Schlagabtausch um die Qualifikation. Penske-Fahrer Will Power und Conquest-Starter Nelson Philippe sind nach ihren schweren Unfällen aus dem Training weiter im Krankenhaus.

Power brach sich zwei Rückenwirbel, Philippe brach sich das linke Bein. Beide Fahrer trugen auch eine Gehirnerschütterung davon.

Philippe hatte sich gedreht und war seitlich zur Ideallinie, in Turn 3A, zum Stehen gekommen. EJ Viso fuhr über die Nase des Conquest-Autos, wenige Augenblicke später kam Power an die Unfallstelle und krachte in die Seite des Dallara.

Die Kurve 3A ist eine blinde Rechtskurve. Zwar gibt es einen Flaggenposten an dieser Stelle und im Video ist er auch zu sehen, unklar ist aber ob die Warnlichter ebenfalls zu sehen sind. Die Fahrerkollegen und das Penske-Team zeigten sich nach den Unfällen besorgt und fordern, dass für die Zukunft weitere Sicherheitsmaßnahmen in Betracht gezogen werden müssen.

"Es ist eine sehr schneller, schwierige Kurve", sagte Viso, der unverletzt geblieben war. "Ich kam über die Kuppe und sah etwas grünes. Ich wusste, dass es Nelson war, aber ich konnte nicht mehr tun als versuchen dem Auto auszuweichen."