Nach dem glücklichen achten Platz im Hauptrennen hat Lucas di Grassi das Sprintrennen der GP2 Serie in Istanbul für sich entschieden. Von der Pole-Position gestartet, setzte sich der Brasilianer im sechsten Saisonlauf gleich zu Beginn in Führung und gab diese bis zur Zieldurchfahrt nach 23 Runden nicht mehr ab. Auf den Podesträngen zwei und drei landeten Javier Villa und Vitaly Petrov.

Der Start forderte bereits die ersten Opfer. Während Di Grassi vor Villa und Pastor Maldonado ungefährdet in die erste Kurve einbog, kollidierte Luca Filippi mit Davide Valsecchi. Mit einer angeknacksten Aufhängung rutschte Valsecchi dann in der Startkurve geradeaus und drehte Andreas Zuber um. Auch Filippi trug einen Schaden davon: zunächst schleppte er sich mit einem zerfetzten Reifen in die Box, wenig später gab er dort auf.

Das ART-Duo Maldonado und Hülkennberg wurde schon in der Anfangsphase von Petrov kassiert und spielte im Kampf um die Podestränge keine Rolle mehr. Maldonado, der den vierten Platz nach einem kleinen Fahrfehler an seinen deutschen Teamkollegen verlor, musste sich in der Folge sogar eher nach hinten konzentrieren - dort machte sich Alberto Valerio bemerkbar.

An der Spitze tat sich während der gesamten Renndistanz rein gar nichts. Lucas di Grassi fuhr sein Rennen überlegt nach Hause, nachdem er sich einen kleinen Vorsprung herausfuhr. Auch Javier Villas zweiter Platz war nie gefährdet, denn Vitaly Petrov konnte die Lücke zum jungen Spanier nie richtig schließen.

Romain Grosjean, der nach einer Strafe von ganz hinten starten musste, verbesserte sich schnell nach vorne und kratzte schon an den Top-10, als er auf Diego Nunes traf. Ihr Duell dauerte gleich mehrere Runden an und endete mit einem Nasenschaden am Campos-Auto von Grosjean. Für den Franzosen ist die doppelte Nullrunde in Istanbul übrigens gleichbedeutend mit dem Verlust der Tabellenführung an Petrov.