Der Franzose Jean-Eric Vergne, der als bisher einziger Fahrer zwei Titelgewinne in der Formel E gefeiert hat, erzielte im Andretti-Porsche die Bestzeit im Training am Freitag. Dabei war Vergne, der auf Platz sechs der Gesamtwertung erneut Titelchancen besitzt, nur 0,028 Sekunden schneller als Ex-Weltmeister Sebastien Buemi (Envision / 1:11,318 Minuten). Weitere drei Hundertstelsekunden hinter dem Schweizer platzierte sich McLaren-Pilot Jake Hughes (1:11,348) auf Position drei.

Jaguar-Werksfahrer Mitch Evans, der auf Platz zwei der Tabelle (155 Punkte) erster Verfolger seines Teamkollegen Nick Cassidy (167) ist, fuhr die viertschnellste Zeit. Zwei Plätze hinter dem Neuseeländer war Maximilian Günther bestplatzierter deutscher Fahrer.

Formel E London: Alle sieben Titelkandidaten in den Top-15

Die weiteren der insgesamt sieben Titelkandidaten fuhren auf die Ränge sieben (Antonio Felix da Costa / Porsche), neun (Oliver Rowland / Nissan), elf (Spitzenreiter Cassidy / Jaguar), 13 (Wehrlein / Porsche) und 15 (Jakes Dennis / Andretti-Porsche). Unter den Top 15 befanden sich auch die sieben Titelanwärter, sie trennten am Ende der 30-minütigen Sitzung lediglich 0,496 Sekunden.

Enttäuschend verlief das Training für die beiden ABT-Fahrer Lucas di Grassi und Nico Müller, der wie berichtet seine beiden letzten Rennen für das Erfolgsteam aus Kempten bestreitet. Das Duo kam nicht über die Plätze 17 und 20 hinaus.

Cassidy führt WM knapp an, Formel-E-Konkurrenz lauert

Beim Saisonfinale verspricht die Fahrer-Weltmeisterschaft überraschend doch noch einmal Spannung. Jaguar-Werksfahrer Nick Cassidy führt zwar mit 167 Punkten die Tabelle an, der Vorsprung des Neuseeländers ist aber nach seiner Nullnummer zuletzt beim Double-Header in Portland auf nur noch zwölf Zähler vor seinem Teamkollegen Mitch Evans (155) zusammengeschrumpft.

Weitere fünf Piloten (Pascal Wehrlein, Porsche 155), Teamkollege Antonio Felix da Costa (134), Rowland (131), Vergne (129) sowie Dennis (122) besitzen ebenfalls noch Titelchancen. Am Samstag und Sonntag werden noch jeweils 29 Punkte vergeben, 25 für den Sieg, drei für die Pole und ein Zähler für die schnellste Rennrunde, sofern sich der betreffende Fahrer in den Top 10 platziert.

Beachtlich: Die letzten drei Saisons beendete Evans bereits in den Top 4 der Fahrer-WM, ebenso wie sein Arbeitgeber Jaguar in der Team-Wertung. Ein Titel beim Heimspiel wäre natürlich ein besonderes Geschenk! Doch nicht nur Jaguar wartet in der Elektro-Rennserie noch auf den ersten Triumph. Auch Porsche versuchte seit dem Einstieg 2019 bisher vergeblich, den Titel zu gewinnen.

Das mit Spannung erwartete Saisonfinale dürfte ganz nach dem Geschmack der Fans der Elektro-Rennserie sein, die sich nun doch auf Liveübertragungen der beiden Qualifyings und Rennen am Samstag und Sonntag auf DF1 freuen können.

Formel E: Die Titel-Anwärter in der Übersicht

Pos.FahrerTeamPunkte
1Nick CassidyJaguar167
2Mitch EvansJaguar155
3Pascal WehrleinPorsche155
4Antonio Felix da CostaPorsche134
5Oliver RowlandNissan131
6Jean-Eric VergneDS Penske129
7Jake DennisAndretti-Porsche122