Unlängst hatte McLaren-Boss Zak Brown öffentlich mit einem Einstieg in die Formel E kokettiert, nun wurde ein erster offizieller Schritt gemacht: Wie McLaren am Montag bekanntgab, unterschrieb der Rennstall eine Option für den Einstieg zu Saison neun, die 2022 und 2023 stattfinden wird.

Die unterschriebene Option lässt McLaren die Wahl, als eines von maximal zwölf Teams ab 2022 in der Elektro-Rennserie an den Start zu gehen. Wann die Entscheidung fällt, steht noch nicht fest. Finanzielle Details zur Option sind ebenfalls nicht bekannt.

Mit näheren Informationen hielt sich McLaren in der Presseaussendung ohnehin zurück. Mögliche Fahrer sind ebenso Teil des Evaluierungsprozesses wie die Möglichkeit, ein existierendes Team zu übernehmen oder von Grund auf ein neues Team aufzubauen.

Formel 1 2021: So funktioniert die neue Budget-Obergrenze: (16:40 Min.)

Die Manpower dafür hätte McLaren, weil das Formel-1-Team aufgrund der Budgetobergrenze nach und nach reduziert werden muss. 2021 dürfen nur mehr 145 Millionen US-Dollar für das Formel-1-Engagement ausgegeben werden, 2022 und 2023 wir die Obergrenze jeweils um weitere 5 Millionen US-Dollar herabgesetzt.

Aus diesem Grund spielt McLaren seit geraumer Zeit öffentlich mit dem Gedanken, die Motorsport-Aktivitäten auszubauen. Neben der Formel E schielt McLaren noch auf die Langstreckenweltmeisterschaft.

Seit längerer Zeit liebäugelt der britische Automobilhersteller mit dem neuen LMDh-Reglement. Ernst wurde es jedoch nie. Ein Indycar-Programm hat der Rennstall aus Woking bereits in einer Liaison mit Schmidt Peterson.

Der Formel-E-Einstieg wäre frühestens 2022 möglich. Bis dahin liefert McLaren Applied Technologies die Batterien für alle Teams. "Bislang durften wir nicht an der Formel E teilnehmen, weil wir der Batterielieferant waren. Die Ausschreibung der FIA hat es verboten, dass wir als Team daran teilnehmen", erklärt McLaren-Boss Zak Brown.

Weil 2022 das Gen3-Auto in der Formel E eingeführt wird, endet der Belieferungsvertrag zwischen McLaren und der Formel E. Gleichzeitig wäre eine neue Fahrzeuggeneration ein guter Zeitpunkt für einen Einstieg.

Bislang hat sich nur Mahindra über 2022 hinaus zur Formel E bekannt. Audi und BMW verkündeten unlängst den Ausstieg nach der Saison 2021.