Die Formel E trägt ihre einzigen gemeinsamen Testfahrten vor dem Auftakt in die Saison 2019/20 erneut in Valencia aus. Vom 15. bis 18. Oktober treffen die zwölf Teams inklusive der Neueinsteiger Mercedes und Porsche zum ersten und einzigen Mal auf der Strecke aufeinander, bevor die Saison am 22./23. November in Saudi-Arabien beginnt.

An drei Tagen - am Donnerstag, 17. Oktober wird nicht gefahren - bereiten sich die Teams und Fahrer auf die sechste Saison der Formel E vor. Auf dem Circuit Ricardo Tormo vor den Toren Valencias nutzen die Teams wie in den Vorjahren das 3,094 Kilometer lange Streckenlayout.

In der Vergangenheit sollten temporäre Schikanen für ähnliche Verhältnisse sorgen wie auf den kurzen Stadtkursen, auf denen die Elektro-Rennserie üblicherweise ihre Rennen austrägt. Immer wieder gab es Forderungen nach künstlichen Stadtstrecken für die Testfahrten, um die Bedingungen möglichst real abbilden zu können. Aus Kostengründen bleibt Valencia die Wahl der Formel E.

Jeder der drei Testtage auf dem Circuit Ricardo Tormo wird in zwei Sessions unterteilt. Von 09:00 bis 12:00 Uhr sowie von 14:00 bis 17:00 Uhr können die Teams ihre Runden mit den Gen2-Rennautos drehen. Chassis und Batterie sind die selben Einheitsbauteile wie in der Vorsaison, die Antriebsstränge durften im Rahmen des Reglements weiterentwickelt werden.

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BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt erklärt im Interview mit Motorsport-Magazin.com: "Du hast eine gute Basis geschaffen und schaust dann anhand der Analysen einzelner Rennen, wo man weitere Fortschritte erzielen kann. Da stellt sich die Frage, wie viele Ressourcen und Geld reingesteckt werden können und was man dabei rausbekommt."

Marquardt weiter vor der zweiten Saison des Autobauers aus München in der Formel E: "Beim Antrieb schauen wir uns ein paar Dinge an, wobei die Hardware nicht mehr so im Fokus steht. Es geht eher ums Fein-Tuning. Auf mechanischer Seite überlegt man, ob es zum Beispiel beim Aufbau der Heckstruktur noch etwas zu optimieren gibt."

Bis zum Beginn der Testfahrten Mitte Oktober dürften die meisten Teams auch ihre Fahrerpaarungen vorgestellt haben. Bei BMW, wo zuletzt Maximilian Günther einen Test absolvierte, ist das Lineup noch nicht klar. Ebenso bei Neueinsteiger Mercedes, das seine Fahrer sowie den Teamchef im Rahmen der IAA in Frankfurt am 11. September bekanntgeben wird.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Motorsports treten die vier deutschen Premium-Hersteller Audi, BMW, Mercedes und Porsche mit Werksprogrammen in einer Rennserie gegeneinander an. Zu den ärgsten Rivalen gehören neben dem amtierenden Meister-Team DS Techeetah auch Jaguar, Nissan oder Mahindra.