Was für ein verrücktes Qualifying der Formel E in Rom! Andre Lotterer setzte sich im Superpole-Qualifying gegen seine Konkurrenten durch und startet beim Rom ePrix von der Pole Position. Damit geht der DS Techeetah-Pilot zum ersten Mal in der Formel E vom ersten Startplatz in ein Rennen.

Neben Lotterer komplettiert Jaguar-Pilot Mitch Evans die erste Startreihe beim siebten Rennen der Saison. Jose Maria Lopez (Dragon) und Stoffel Vandoorne (HWA) nehmen den Rom ePrix aus der zweiten Startreihe auf. Formel-E-Rückkehrer Maximilian Günther und Sebastien Buemi (Nissan) komplettieren die Top-6.

4,2 Sekunden Unterschied in der Superpole

Pünktlich zur Superpole-Runde setzte leichter Regen ein, nachdem es während der Gruppenphase trocken geblieben war. Wechselhafte Bedingungen in den folgenden Minuten führten zu einer Lotterie, bei der Lotterer das Glückslos zog - und das trotz eines Verbremsers, der die Jaguar-Box hatte jubeln lassen. Zu früh, wie sich wenig später herausstellen sollte.

Lotterer hatte am Ende 0,360 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Mitch Evans und war 4,2 Sekunden schneller als Buemi, der als Erster in die Superpole gestartet war.

Di Grassi sauer: Format komplett unfair

Das Qualifying-Format der Formel E sorgte wieder einmal für Diskussionen. Audi-Pilot Lucas di Grassi musste in der ersten Gruppe starten und wurde im Laufe des Qualifyings bis auf den 15. Platz durchgereicht.

"Das ist komplett unfair. Zwischen unserer Gruppe 1 und Gruppe 2 lag eine Sekunde Unterschied", ärgerte sich di Grassi einmal mehr über die Regelung in der Formel E, dass die bestplatzierten Fahrer in der Meisterschaft in der ersten Quali-Gruppe antreten müssen.

In Rom bestätigte sich erneut, dass die Fahrer in den darauffolgenden Gruppen häufig bessere Streckenbedingungen vorfinden. Di Grassis 'Leidensgenossen' aus Gruppe 1 - Antonio Felix da Costa (P13), Sam Bird (P14), Jean-Eric Vergne (P17) und Jerome D'Ambrosio (P20) - konnten ebenfalls kaum mit Konkurrenten aus anderen Gruppen mithalten.

Mit Lopez, Vandoorne und Günther waren drei der sechs Fahrer im Superpole-Qualifying zuvor in der vierten und damit letzten Gruppe gestartet. Nur Lotterer (Gruppe 2), Evans (Gruppe 3) und Buemi (Gruppe 3) schafften es aus anderen Gruppen heraus bis in die letzte Runde des Zeittrainings.

Abt weit hinten

Daniel Abt tat sich erneut schwer im Qualifying. Der Audi-Werksfahrer hatte 1,2 Sekunden Rückstand auf Gruppen-Spitzenreiter Lotterer und musste sich letztendlich mit dem 18. Startplatz begnügen. Etwas besser lief es für Pascal Wehrlein, der sich bei seiner Rom-Premiere auf der zehnten Position qualifizierte.