Erster deutscher Sieger in der Formel E, erster Meisterschaftsführender aus Deutschland, und das alles an seinem 25. Geburtstag: Ein besseres Geschenk hätte sich Daniel Abt gar nicht machen können als den Sieg in Hongkong.
Doch ausgerechnet sein Audi-Team bläst die Kerzen aus, macht es zappendüster. Falsche Wagenpapiere. Disqualifikation. Beim Debüt als Werksteam. Bei Dr. Wolfgang Ullrichs allerletztem Rennen als Audi-Berater. Hongkong-Horror-Story.
Der blanke Horror: Die Abt-Disqualifikation wirft ein Licht auf die Formel E, das trüber ist als der versmogte Himmel über Hongkong. Dicke Luft bei den Motorsport-Fans. Sieg wegen falscher Aufkleber verlieren, muss man nicht verstehen. Klingt nach Kindergeburtstag. Eine Einladung für die viel zu vielen Kritiker der jungen Serie.
Dabei ist es in Wahrheit allein die FIA, die die Regeln macht. Nicht die Formel E selbst, die würde das alles lockerer sehen und Daniel Abt hochleben lassen. Hongkong wäre für die FIA-Regelmacher die perfekte Gelegenheit gewesen, den Weg der innovativen Formel E einzuschlagen - und mal innovativ zu bestrafen.
Nicht Abt hätte der traurige Clown sein sollen, sondern Audi. Die haben die Party gecrasht. Den jungen Daniel seinen mehr als verdienten Sieg behalten lassen, dafür Audi die Teampunkte komplett streichen. Ganz im Sinne des Sports, der Fans, der Formel E. Dann wäre die Geburtstagstorte nicht in die Tonne gewandert. Chance verpasst, liebe FIA.
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