Oliver Bearman holt sich im Formel-3-Sprintrennen den ersten Sieg des Spa-Wochenendes und seinen ersten F3-Sieg überhaupt, doch das Rennen wurde von einem monumentalen Crash in der Highspeed-Passage Blanchimont überschattet. Glücklicherweise kamen die beteiligten Fahrer Oliver Goethe und Zane Maloney glimpflich davon.

Die Startaufstellung: Wie üblich startet das Sprintrennen mit dem Reverse-Grid für die ersten zwölf Fahrer. Somit stand Zak O'Sullivan auf der Pole Position, gefolgt von Juan Manuel Correa und Brad Benavides. Hinter den Top-3 starteten Franco Colapinto, Oliver Bearman, Alexander Smolyar, Jonny Edgar, Roman Stanek, Oliver Goethe, Francesco Pizzi, Zane Maloney und Caio Collet. Die beiden Titelanwärter Isack Hadjar und Victor Martins kamen im nassen Qualifying beide nicht auf Touren und landeten auf P23 und P24.

Der Start: Zak O'Sullivan konnte beim Start seine Führung behaupten, auf der folgenden Gerade zog Correa dann allerdings mit viel Windschatten neben den Carlin-Piloten. Die beiden Autos berührten sich in der Bremszone. Correa trug einen platten Reifen davon, O'Sullivan fiel mit einem kaputten Frontflügel weit zurück. Dahinter rutschte Benavides durch die Auslaufzone und entging der Kollision.

Der von weiter hinten kommende Oliver Bearman profitierte vom Startgetümmel und fuhr kurzerhand von P5 auf den ersten Platz. Bester Starter war der US-Amerikaner Jak Crawford, er startete auf dem letzten Platz und fand sich kurz darauf auf Rang 19 wieder.

Das Rennen: Nach einem Unfall von Christian Mansell, der im Kiesbett steckenblieb, rückte das Safety Car früh zum ersten Mal aus. In Runde 6 konnten die Formel-3-Boliden erneut auf Renngeschwindigkeit beschleunigen. An der Spitze fanden sich Bearman, Jonny Edgar und Brad Benavides, Edgar hatte allerdings bereits eine 5-Sekunden-Zeitstrafe zu verbuchen.

In der siebten Runde folgte dann ein schwerer Unfall in Blanchimont. Roman Stanek überholte Oliver Goethe, und direkt hinter Goethe versuchte Zane Maloney sich in der zweiten Linkskurve ebenfalls vorbeizudrücken. Es kam zur Berührung, woraufhin beide Autos die Kontrolle verloren und nahezu ungebremst in die Bande flogen. Maloney überschlug sich, und flog dann erneut in Goethes havariertes Auto. Beide Fahrer stiegen selbst aus ihren zerstörten Boliden aus. Das Safety Car rückte erneut aus, nach zwei Runden dann allerdings die Nachricht: Rennabbruch. Die Absperrung musste repariert werden.

Nach rund 30-minütiger Unterbrechung gab die Rennleitung dann grünes Licht für den Restart hinter dem Safety Car. Mit fünf verbleibenden Runden auf der Uhr war es noch immer Ferrari-Junior Bearman, der das Rennen anführte. P2 war noch immer von Jonny Edgar belegt, welcher eine Zeitstrafe hatte, dahinter kämpften Alexander Smolyar und Roman Stanek um P3.

Das Ergebnis: Oliver Bearman gewann das Sprintrennen, mit ihm auf dem Podium standen Roman Stanek (+4,762) und Alexander Smolyar (+5,6). Mit in den Top-10 waren Jonny Edgar (+6.3), Arthur Leclerc (+7,5), William Alatalo (+10,6), David Vidales (+12,2), Brad Benavides (+12,3), Isack Hadjar (+12,5) und Caio Collet (+13,2).