Isack Hadjars Formel-3-Saison 2022 nimmt in Spielberg Fahrt auf. Nachdem der französische Red-Bull-Junior seine erste Pole hatte holen können, setzte er sie trotz schwierigen Bedingungen im Hauptrennen am Sonntag in einen Start-Ziel-Sieg um. Regen sorgte erst nach einem späten Safety Car für eine turbulente Schlussphase.

Startaufstellung: Beim Qualifying am Freitag konnte sich Hadjar die Pole im Trockenen sichern. Hinter ihm folgten Alpine-Sprössling Victor Martins sowie Ferrari-Nachwuchs Oliver Bearman, welcher sich die zweite Startreihe mit Arthur Leclerc teilte. Dahinter gingen Kaylen Frederick, Roman Stanek, Jonny Edgar, Zane Maloney, Franco Colapinto und Jak Crawford an den Start. Aufgrund des einsetzenden Regens am Morgen entschied die Rennleitung nicht wie üblich in den Startboxen zu starten, sondern das Rennen hinter dem Safety Car zu beginnen.

Start: Nachdem die 30 Formel-3-Fahrer zwei Runden hinter Bernd Mayländer um den Kurs drehten, wurde rollend gestartet. Isack Hadjar gab sofort den Ton an, dahinter hüllten sich die Autos in die Gischt ihres jeweiligen Vordermanns, was die Sicht stark einschränkte.

Rennverlauf: Das viele Wasser auf der Strecke sorgte für knifflige Bedingungen. Hadjar hatte gleich zum Beginn von Runde zwei Probleme und ging in der ersten Kurve etwas zu weit raus, was Victor Martins nah an seinen Vordermann heranbrachte, nutzen konnte der Franzose seine Chance allerdings nicht.

Über weite Strecken wussten sich die Formel-3-Piloten trotz nur leicht nachlassendem Regen zu benehmen. Hadjar konnte bis Runde 20 ein Polster von rund 6 Sekunden herausfahren, auch Bearman konnte im Kampf um die Spitze nicht eingreifen.

Lediglich Arthur Leclerc, welcher hinter seinem Teamkollegen auf P4 lag, machte ein wenig Druck und rückte immer weiter an das Heck von Bearman heran, ehe das Safety Car in Runde 20 ausrücken musste.

Beim Restart passierte schließlich das, was man beim stehenden Start zu Beginn des Rennens verhindern wollte. Caio Collet stieg in Kurve 1 zu spät auf die Bremse und räumte Jonny Edgar mit ab, auch Jak Crawford wurde in die Kollision verwickelt und war somit aus den Punkten.

An der Spitze änderte sich allerdings nichts. Hadjar flog mit einer Bestzeit nach der anderen regelrecht zum Sieg, Victor Martins landete vor Bearman auf dem zweiten Platz. Mit in den Top 10 landeten Arthur Leclerc, Zane Maloney, Roman Stanek, Franco Colapinto, Alexander Smolyar, William Alatalo und Ido Cohen.

Zwischenfälle: Nach vielen kleinen Rutschern und Verbremsern sorgten Francesco Pizzi und sein Teamkollege Stanek Chovanec in Runde 15 für den ersten großen Zwischenfall. Die beiden Charouz-Piloten berührten sich in Kurve 10 und rutschten in die Auslaufzone. Dicht dahinter war Federico Malvestiti, welcher sich direkt hinter den beiden drehte und kurze Zeit stehen blieb. Die gelben Flaggen wurden im letzten Sektor geschwenkt, bis der Jenzer-Pilot weiterfahren konnte.

Zwei Runden Später knallte es dann erneut in Kurve 4. Pepe Marti traf das Heck von Zak O'Sullivan, welcher sich daraufhin drehte. Zusätzlich fuhr David Vidales auf seinen bremsenden Campos-Kollegen auf. Martis Radaufhängung war gebrochen, er schaffte es aber ohne Hilfe an die Box und das Rennen lief weiter.

In Runde 20 meldeten sich die beiden Charouz-Piloten Pizzi und Chovanec erneut zu Wort. Der für die erste Kollision schon mit einer 10-Sekunden-Zeitstrafe belegte Pizzi versuchte erneut an seinem Teamkollegen vorbeizuziehen, erneut mit demselben Ausgang. Diesmal rutschte Pizzi in Kurve 4 in das Auto seines Teamkollegen und drehte ihn ins Kiesbett. Der kam nicht mehr vom Fleck und löste das einzige Safety Car aus.