Red-Bull-Junior Isack Hadjar hat sich in Spielberg die erste Formel-3-Pole seiner Karriere gesichert. Er bezwang in einem durch eine rote Flagge vorzeitig beendeten Qualifying den Tabellenführenden Victor Martins.

Ausgangslage: In der Meisterschaft stand nach dem vorausgegangenen Wochenende in Silverstone noch immer Victor Martins an der Spitze. Nur sechs Zähler dahinter rückte aber Ferrari-Junior Arthur Leclerc immer näher an den Franzosen. Schon am Vormittag konnte der kleine Bruder des Ferrari-Stars mit der Bestzeit im Training ein Zeichen setzen, Martins wiederum reihte sich lediglich auf P8 ein und hatte im Qualifying einiges an Zeit aufzuholen.

Qualifying: Mit rund 40 Grad Celsius auf dem Asphalt war die Strecke deutlich wärmer als am Vormittag, dementsprechend dauerte es nicht lange, bis Leclercs 1:20.171 aus dem Training geschlagen wurde. Ausgerechnet Konkurrent Martins brach mit einer 1:19.980 die Bestmarke vom Vormittag.

Überraschend lange schaffte es keiner, den Alpine-Junior zu überbieten. Erst als zehn Minuten vor Schluss neue Reifen für den finalen Quali-Run aufgezogen wurden, konnte man damit rechnen, dass diese Marke nicht halten würde. Bevor die 30 Fahrer auf die erneute Zeitenjagd gehen konnten, musste allerdings das Verkehrschaos auf der Strecke gemeistert werden.

Red-Bull-Junior Isack Hadjar positionierte sich optimal und knackte die Zeit von Martins um mehr als zwei Zehntel. Bevor irgendwer in der Lage war, auf die Zeit des Rookies zu reagieren, wehten die roten Flaggen rund um die Strecke. Zdenek Chovanec blieb mit einem kaputten Reifen in Kurve 1 stehen, die Session wurde daraufhin nicht mehr neu gestartet.

Somit war Isack Hadjar der Schnellste im Qualifying und sicherte sich die Pole für das Hauptrennen am Sonntagvormittag. Hinter ihm qualifizierte sich Victor Martins mit 0,221 Sekunden Rückstand. Oliver Bearman (+0,299) landete auf Platz 3, wird allerdings um eine Strafe bangen müssen, da dieser nach einem Unsafe Release mit einem Carlin-Boliden in der Boxengasse kollidierte.

Mit in den Top-10 waren Arthur Leclerc (+0,310), Kaylen Frederick (+0,375), Roman Stanek (0,419), Jonny Edgar (+0,440), Zane Maloney (+0,531), Franco Collapinto (+0,538) und Jak Crawford (+0,592). Juan Manuel Correa und Caio Collet holten die Plätze 11 und 12 und teilen sich damit die erste Reihe im Reverse-Grid-Sprintrennen am Samstag.