Seit 2018 fährt die Formel 2 mit der auch in 2023 eingesetzten Fahrzeuggeneration. Das wird sich 2024 ändern. In Monza stellte die Rennserie den neuen Boliden vor. Die Junior-Serie nimmt Änderungen am Design des Bolidens vor, der auch die Jahre 2025 und 2026 bestreiten soll. Besonders auffällig: Der neue Heckflügel im Vergleich zum Vorjahr. Dieser erinnert an die von der Super Formula eingesetzten Heckflügel. Ziel: Ein effizienteres DRS und noch besseres Racing.

Neuer Heckflügel - effizienteres DRS?

Die optisch wohl größte Neuerung: Der neue Heckflügel der Junior-Boliden. Dieser ist nach oben gewölbt und erinnert so ab den in der japanischen Super Formula eingesetzten Dallara SF14. "Der Heckflügel an sich hat eine ähnliche Form, wie der, der Formel 1. Der große Unterschied ist der Flap, der ziemlich groß und schwer ist", so Bruno Michel, CEO der Formel-2-Meisterschaft.

Tomoko Nojiri in seinem Super Formula Boliden.
Die Super Formula fährt schon seit diesem Jahr mit einem ähnlichen Heckflügel-Konzept, Foto: LAT Images

Doch wozu der auffällige Flap? Das Racing war in der Formel 2 schließlich auch in der derzeitigen Generation eng und spannend. "Das haben wir getan, um bei unserer Art von Setup, ein sehr effizientes DRS zu haben. Das war die Hauptidee hinter der Entwicklung dieses Heckflügels", erklärt der Franzose.

Ein weiteres Ziel der Junior-Serie ist weiterhin die Kosteneinsparung. Eine Saison in der Formel 2 kostet die jeweiligen Piloten sehr hohe Beträge. Ohne Sponsoren oder Werksunterstützung ist eine gesamte Saison kaum zu stemmen. "Wir haben denselben Motor und dasselbe Getriebe, es gibt generell viele Teile, die auch in der neuen Generation zum Einsatz kommen. Dazu haben wir sichergestellt, dass das Auto mit 12 Leuten operationell einsetzbar ist", erklärt Michel.

Doch wie schnell sind die neuen Boliden wirklich? Mit Einführung des neuen Heckflügels sowie diverser neuer Sicherheitsstrukturen, um auf demselben Stand zu sein wie die Formel 1 2024, sollte das Gewicht schließlich gestiegen sein. "Desto mehr Sicherheit du einführst, desto mehr wiegst du natürlich. Das ist etwas, an dem wir gearbeitet haben. Aber wir sollten ein Auto haben, das nicht schwerer ist", erklärt Michel.

"Wir sollten etwas mehr Leistung haben und etwas mehr aerodynamische Gewinne. Das Auto sollte etwas schneller sein, sagen wir es so."

Diverses Formel-2-Auto soll für alle geeignet sein

Neben verbessertem Racing und neuen Sicherheitsstandards hat sich die Formel 2 insbesondere einen Aspekt beim Bau des neuen Boliden zu Herzen genommen. "Das Auto wurde gebaut, um zu jeder Art von Fahrer zu passen. Darauf sind wir sehr stolz, denn dieses Auto wird von jedem gefahren werden können", verriet der Formel-2-CEO.

"Das ist ein Schlüsselaspekt, um unseren Sport einsteigerfreundlicher zu machen und den Komfort und die Fahrbarkeit der Autos zu verbessern. [...] In den letzten Jahren gab es Fahrer, die das Lenkrad fast nicht richtig greifen konnten."