Frederik Vesti hat im Qualifying für das Hauptrennen der Formel 2 die in Monaco besonders heißbegehrte Pole-Position erobern können. Der Däne, der diese Saison für PREMA-Racing an den Start geht, ließ seinen WM-Rivalen Theo Pourchaire hinter sich, der am Sonntag von Platz drei starten wird. Zwischen den beiden WM-Führenden reiht sich Victor Martins auf Startplatz zwei ein. Isak Hadjar kann sich für das Sprintrennen am Samstag über den ersten Startplatz freuen. Der Franzose profitiert von der Reverse-Grid-Regel, durch die sein zehnter Platz im Qualifying die Pole-Position für das Sprintrennen bedeutet.

Wie in der Fomel 3 wurde das Formel-2-Fahrerfeld vor dem Qualifying in Gruppe A und B per Losverfahren aufgeteilt. Beide Gruppen gingen getrennt voneinander auf Zeitenjagd. Auf dem engen Stadtkurs von Monte Carlo stehen sich die Autos oftmals gegenseitig im Weg, was durch diese Art des Qualifyings verhindert werden soll. In diesem Format werden die jeweiligen ersten, zweiten und alle weiteren Plätze der Gruppen miteinander verglichen und somit die Startaufstellung für das Hauptrennen ermittelt. Das Qualifying wurde bei beiden Gruppen in typischer Monaco-Manier durch Zwischenfälle und rote Flaggen häufig unterbrochen.

Zwischenfälle:

In Gruppe A kam es kurz nach dem Beginn des Qualifyings zur ersten roten Flagge. Arthur Leclerc, Bruder von Formel-1-Fahrer Charles Leclerc, setzte seinen DAMS am Ausgang der letzten Kurve an die Wand und beschädigte seinen Frontflügel und die Radaufhängung, was für den Monegassen das Aus für das Qualifying bedeutete. Die Session wurde mit einer Restzeit von 4:30 Minuten wieder aufgenommen. Alpine-Junior Jack Doohan konnte sich zunächst an die Spitze setzen, wurde aber kurz darauf von Victor Martins mit einer Zeit von 1:21.231 Minuten wieder verdrängt. Den Schlusspunkt setzte MP-Motorsport-Pilot Jehan Daruvala, der mit einem Crash in Kurve 5 kurz vor Ende der Session die Marshals zwang, die rote Flagge zu schwenken und das Qualifying zu beenden.

Das Qualifying der Gruppe B entwickelte sich zu einem Dreikampf zwischen Frederik Vesti, Theo Pourchaire und Zane Maloney, die sich immer wieder mit Bestzeiten abwechselten. Ayumu Iwasa beschädigte in der Schwimmbadsektion seine Radaufhängung und spielte für den weiteren Verlauf des Qualifyings keine große Rolle mehr. In den letzten Runden zogen die Protagonisten aus diesem Dreikampf das Tempo noch einmal an. Vesti legte mit einer Zeit von 1:21.052 Minuten vor. Pourchaire verpasste die Bestzeit um knapp fünf Hundertstel und belegte P2 in Gruppe B. Insgesamt legte Pourchaire zwar die zweitschnellste Zeit an diesem Tag hin, fiel aber dem speziellen Qualifying-Format zum Opfer. Durch den zweiten Platz in seiner Gruppe konnte er maximal P3 als Startplatz erreichen, was ihm im Fernduell mit dem Zweitbesten der Gruppe A, Jack Doohan, auch gelang. Auch in Gruppe B fand das Qualifying durch eine rote Flagge ein vorzeitiges Ende. Clement Novalak sorgte mit seinem Crash in der Portier-Kurve dafür, dass unter anderem Dennis Hauger seine Runde nicht mehr beenden konnte, obwohl dieser nur wenige Meter vor der Ziellinie war. Bitter für den Red-Bull-Junior, der sich auf einer persönlich besten Runde befand, als die Rote Flagge geschwenkt wurde.

Ergebnisse:

Nachdem beide Gruppen ihr Qualifying absolviert hatten, wurden die Ergebnisse zusammengelegt und die Startaufstellung für Sonntag bestimmt. Vesti wird neben Martins aus der ersten Reihe starten - mit Pourchaire an dritter Stelle hinter ihm. Doohan wird als Vierter vor Maloney, Richard Verschoor und Jak Crawford auf die Jagd nach einem Podium gehen. Daruvala musste sich mit dem achten Platz begnügen, Ayumu Iwasa wurde Neunter.