Frederik Vesti überstand ein chaotisches Formel-2-Sprintrennen mit nicht weniger als drei Safety-Car-Phasen und bezwang bei einem der drei Restarts Jehan Daruvala. Das Rennen endete schließlich mit einem großen Crash in der letzten Runde, an dem gleich vier Autos einen Auffahr-Unfall produzierten.

Startaufstellung: Dank des Reverse-Grids für das Sprintrennen startete Van-Amersfoort-Pilot Jake Hughes von der Pole Position. Mit in der ersten Startreihe stand Frederik Vesti, gefolgt von Jehan Daruvala, Logan Sargeant, Richard Verschoor, Felipe Drugovich, Marcus Armstrong, Dennis Hauger, Liam Lawson und Juri Vips.

Start: Frederick Vesti kam gut weg und ging als Führender durch die erste Kurve, doch dort rutschte sein Heck ein wenig und verlor daraufhin zwei Plätze gegen seine Verfolger Jehan Daruvala und Jake Hughes. Der Prema-Pilot setzte sich in Kurve zwei an die Spitze und führte das Feld vorerst an.

Rennverlauf: Kaum kam das Rennen ins Laufen, übte Frederik Vesti großen Druck auf Hughes vor sich aus. Bis Runde 6 konnte Hughes seinen Kontrahenten hinter sich halten, dann schaffte es der Däne in Kurve 3 über die Außenseite vorbei auf den zweiten Platz.

Kurz darauf verlor Hughes auch den dritten Platz an Williams-Junior Logan Sargeant. Durch die Zweikämpfe seiner Verfolger konnte sich Daruvala an der Spitze knapp 4 Sekunden absetzen. Diesen Vorsprung behielt der Inder bei, bis in Runde 14 das erste Safety Car ausrückte und das Feld wieder zusammenbrachte.

Daruvala meisterte den Restart und hielt Vesti weiter auf Abstand, Logan Sargeant verbremste sich in der ersten Kurve und musste Richard Verschoor und Marcus Armstrong passieren lassen. Ein erneutes Safety Car kurz nach dem Restart schürte die Spannung noch einmal.

Der zweite Restart gelang Daruvala zwar noch, ein Verbremser öffnete dann allerdings die Tür für Frederick Vesti, welcher in Kurve 2 die Führung an sich riss. Weiter dahinter versuchte Richard Verschoor seinen Platz auf dem Podest gegen einen immer stark wegkommenden Liam Lawson zu verteidigen und landete dabei kurz vor der Burg-Passage in der Wand und sorgte für das dritte Safety Car.

Mit einer verbleibenden Runde startete das Rennen erneut. Vesti zog vorne weg, während Daruvala und Lawson um den zweiten Platz kämpften. Im hinteren Feld knallte es erneut, aber das Rennen wurde nicht mehr neutralisiert. Somit war das Rennen entschieden und Frederik Vesti gewann sein erstes Rennen in der Formel 2.

Hinter dem Dänen machte Jehan Daruvala (+0,380) das Rennen um P2 vor Liam Lawson (+1,102). Mit in dem Punkten waren Marcus Armstrong (+1,517), Felipe Drugovich (+1,764), Logan Sargeant (+2,178), Theo Pourchaire (+2,668) und Ayumu Iwasa (+3,246).

Zwischenfälle: In Runde 14 war es Dennis Hauger gewesen, welcher für den ersten Zwischenfall im Rennen sorgte. In Kurve 3 verbremste sich der Norweger beim Versuch, Theo Pourchaire zu überholen. Hauger berührte die äußere Barriere und blieb mit seinem beschädigten Auto stehen, das Safety Car rückte aus.

Doch kaum ging es in Runde 17 weiter, kam das Safety Car erneut raus. Enzo Fittipaldi nahm den Notausgang in Kurve 2 und beschädigte sich dabei seine Radaufhängung. Zwei Runden später erfolgte der Restart, welcher innerhalb weniger Kurven das dritte Safety Car auf den Plan rief. Diesmal war es Richard Verschoor, welcher sich beim Bremsen verschätzte und in der Barriere landete.

In der finalen Runde knallte es dann erneut, unmittelbar nach dem Restart. Während die TV-Kameras den Kampf an der Spitze zeigten, drückte Ralph Boschung den Boliden von Calan Williams in die Wand am Ausgang von Kurve 1. Die TecPro-Barrieren drückten nach dem Einschlag den Boliden zurück auf die Strecke und die nachfolgenden Fahrzeuge von Marino Sato und Cem Bökükbasi trafen den wehrlos auf der Strecke stehenden Trident-Boliden, zum Glück nur mit vergleichsweise niedriger Geschwindigkeit.