Guanyu Zhou hat sich beim Saisonstart der Formel 2 die Pole Position gesichert. Der Virtuosi-Fahrer war mit einer Zeit von 1:14.416 Minuten mehr als vier Zehntel schneller als Rookie Felipe Drugovich. Der MP-Fahrer wird am Samstag als Zweiter ins Hauptrennen gehen.

Für Zhou ist es die zweite Formel-2-Pole, nachdem er bereits im vergangenen Jahr in Silverstone vom ersten Startplatz losgefahren war. Schon nach den ersten Runs führte er die Zeitenliste an, allerdings noch mit einem deutlich geringen Vorsprung. Er war etwas mehr als zwei Zehntel schneller als Carlin-Rookie Jehan Daruvala. Hinter dem Führungsduo waren die Zeiten dichter zusammen. Zwischen den Plätzen drei und acht lag nur eine knappe Zehntel.

Als sich die Fahrer auf den Weg zu ihren zweiten Runs machten, wurden sie von einer roten Flagge daran gehindert, sich zu verbessern. Nachdem die Qualifikation wieder freigegeben worden war, blieb eine Restzeit von etwas mehr als fünf Minuten, um die Reifen warmzufahren und erneut auf Zeitenjagd zu gehen.

Beim Showdown in der Schlussphase legte Zhou noch einmal zu. Er konnte sich um mehr als drei Zehntel verbessern. Den größten Sprung machte Drugovich. Er war zuvor auf der 20. Position und unterbot seine Zeit um 1.2 Sekunden. Callum Ilott (Virtuosi) schob sich von Platz acht auf Platz drei nach vorne.

Das Wetter: Wie schon am Mittag fand die Session bei idealen äußeren Bedingungen statt. Die Wolken, die nach wie vor über der Strecke hingen, entleerten sich nicht. Die Lufttemperatur lag bei 22 Grad Celsius, die Streckentemperatur betrug knapp 33 Grad Celsius.

Mick Schumacher: Der Prema-Fahrer erhielt vor der Qualifikation einen neuen Motor. Das zuvor genutzte Aggregat hatte ihm im Freien Training Probleme bereitet. Der Tausch zahlte sich aus. Nach Platz 19 im Training belegte er in der Qualifikation den fünften Rang. Ihm fehlte rund eine halbe Sekunde auf die Pole Position.

Die Zwischenfälle: Im ersten Drittel der Qualifikation kam HWA-Fahrer Giuliano Alesi in der ersten Kurve von der Piste ab und touchierte mit dem Frontflügel die Streckenbegrenzung. Der Franzose musste zur Reparatur in die Boxengasse fahren. Damit blieb ihm nur der zweite Run, um eine ernstzunehmende Zeit zu fahren. Er beendete die Qualifikation auf Platz 18.

Marino Sato sorgte wie im Freien Training für eine Unterbrechung. Der Trident-Pilot drehte sich von der Strecke und kam im Kiesbett zum Stehen. Da er die Fahrt nicht aus eigener Kraft fortsetzen konnte, wurde die rote Flagge geschwenkt.

Nikita Mazepin sorgte in den letzten Sekunden des Trainings nach einem Dreher für gelbe Flaggen. Dadurch wurden einige Verbesserungsversuche anderer Fahrer zunichtegemacht.