Als Nico Hülkenberg am Donnerstag vor dem Auftaktrennen in Bahrain durch das Drehkreuz in den Formel-1-Paddock ging, über der Box und auf dem Auto seinen Namen lesen konnte, wurde es ihm schlagartig bewusst: Jetzt hatte er es geschafft. "Das ist schon ein schönes Gefühl", sagt der Williams-Rookie im Interview in der Mai-Ausgabe des Motorsport-Magazins.

Hülkenberg ist dabei klar, dass die Formel 1 kein Zuckerschlecken ist, wie sein Landsmann Sebastian Vettel gerne sagt. "Die Formel 1 ist hart, das wissen wir, hier sind die besten Fahrer der Welt", betont Hülkenberg, "klar, dass das alles nicht so einfach ist." Aber er wolle den Job ja machen, er wolle ja von sich aus in der Königsklasse fahren. "Es läuft sicher noch nicht alles ganz nach Plan, aber ich bin in der Formel 1, hier sind die besten Fahrer der Welt ... Gebt mir ein bisschen Zeit."

Dann möchte er am Jahresende unter den Top-10 stehen. "Das ist das Ziel. Was sicher nicht so ganz einfach wird, wenn man sieht, wo zum Beispiel Force India und Renault sind." Zu sehr setzt er sich nicht unter Druck. "Ich will immer noch Spaß haben bei dem, was ich am liebsten tue, mit dem Auto schnell um die Kurve zu fahren." Geschenkt bekommen möchte er aber nichts. So war er mit seinem ersten WM-Punkt nicht ganz glücklich. "Eigentlich möchte ich meine Punkte eben nicht auf diese Art und Weise holen, sondern aus eigener Kraft."

Nico Hülkenberg stand im Motorsport-Magazin Rede und Antwort, Foto: adrivo Sportpresse
Nico Hülkenberg stand im Motorsport-Magazin Rede und Antwort, Foto: adrivo Sportpresse

Noch bekommt Hülkenberg die Ruhe und die Zeit, um sich zu entwickeln. Das Interesse der Medien konzentriert sich auf Vettel und Michael Schumacher. "Wenn das so ist, dann ist es, glaube ich, schon ganz gut so, dass ich vielleicht etwas unbeobachteter bin, mich in Ruhe entwickeln kann", sagt Hülkenberg im Motorsport-Magazin. "Ich fühle mich ganz bestimmt nicht beleidigt, wenn RTL auf dem Grid zu Vettel und Schumi kommt, aber nicht zu mir. Ganz im Gegenteil..." Hülkenberg braucht den Rummel nicht. "Ich bin hier, um Rennen zu fahren."

Lesen Sie ein ausführliches Exklusivinterview mit Nico Hülkenberg in der Mai-Ausgabe des Motorsport-Magazins. Darin spricht der Williams-Pilot über seinen F1-Einstieg, den Horrorunfall von Melbourne und seine Lernfortschritte. Das Motorsport-Magazin ist im Handel erhältlich oder am besten direkt online zum Vorzugspreis abonnieren: