Für viele fahren Michael Schumacher und Nico Rosberg in Barcelona eine B-Version des MGP W01. Bei Mercedes GP selbst spricht man nur von einem überarbeiteten Auto. Allerdings sind die Verbesserungen auf einen Blick sichtbar, allen voran die neue Airbox. "Normalerweise ist die Airbox der höchste Punkt", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Die neue Version leitet die Luft links und rechts am Lufteinlass vorbei.

"Das sollte ein bisschen Vorteile bringen", so Haug. "Aber nicht wie Tag und Nacht." Der größte Vorteil ist eine Verringerung der Stirnfläche. "Der Heckflügel wird besser angeströmt, der Motor besser gekühlt, und ein bisschen reduziert sich auch der Luftwiderstand, was aber die geringste Priorität hat, weil wir ja am Heckflügel mehr Anpressdruck generieren wollen. Das wiederum erhöht den Widerstand", erklärte Teamchef Ross Brawn.

Längerer Radstand, neuer Frontflügel

Während die Airbox deutlich ins Auge springt, sind die Änderungen an der Hinterradaufhängung nur von Experten zu sehen. Zusätzlich wurde der Radstand des MGP W01 verlängert sowie der Frontflügel überarbeitet. "Die Vorderräder sind weiter nach vorne gespreizt", erzählt Brawn auto, motor und sport. Nähere Details will er nicht verraten. Nur soviel verriet Brawn: "Es ist genug, um die Gewichtsverteilung deutlich Richtung Heck zu transferieren."

Insgesamt erwartet sich Mercedes GP vom neuen Update-Paket eine Verbesserung von vier Zehnteln. "Selbst wenn wir ganz vorne sein sollten, was ich hier nicht erwarte, würden wir erst recht in die Hände spucken und weiterarbeiten. Es geht immer weiter", betonte Haug.