Nach dem Rennen in Australien vorige Woche hatten sich Michael Schumacher und andere über die schlechten Sichtverhältnisse beschwert, die aufgrund des späten Starts um 17:00 Uhr Ortszeit herrschten. Schumacher hatte gemeint, die FIA habe Lichttests durchgeführt, die dazu führen werden, dass der Rennstart 2011 zu einem früheren Zeitpunkt stattfindet. Grand Prix Organisator Ron Walker konnte diese Aussagen nicht nachvollziehen und war einigermaßen verärgert über die Piloten, die sich wegen der Sicht beschwert hatten.

"Es ist sicher nicht gefährlich", meinte Walker gegenüber der Zeitung Herald Sun. "Man kann diese Fahrer nicht zufriedenstellen, die sind ein Haufen fauler Leute, die mit Ausnahme von zwei oder drei nichts tun wollen, um dem Sport zu helfen. Viele Fahrer sind Prima Donnas. Sie sind nie glücklich." Laut dem australischen Motorsportverband CAMS hat die Nachbesprechung des Rennens noch gar nicht stattgefunden. Zudem musste Walker betonen, dass er auf die Ergebnisse des FIA-Lichttests schon sehnsüchtig warte, da die seiner Meinung nach zeigen werden, dass 17:00 Uhr eine gute Startzeit ist.

Sie ist es in jedem Fall für die europäischen Fernsehzuschauer, die dadurch nicht mehr mitten in der Nacht aufstehen müssen, um sich das Rennen in Australien anzusehen. Bernie Ecclestone wäre es sogar noch lieber, wenn er ein Nachtrennen in Australien haben könnte, um das Rennen in Europa noch etwas später zeigen zu können. Gerade deswegen kommt der Streit zwischen Fahrern und Melbourne-Organisatoren auch zu einer eher ungünstigen Zeit für die GP-Macher. Denn Sydney hat angekündigt, Melbourne das Rennen wegschnappen zu wollen - unter anderem mit dem Lockmittel Flutlichtrennen. Ein Rennen bei Nacht hatte die Regierung in Victoria für den Albert Park immer ausgeschlossen, auch als Ecclestone diesbezüglich Druck machte.