Virgin hatte es nicht leicht in den letzten Wochen. Das Team wurde von argen Zuverlässigkeitsproblemen geplagt und musste eingestehen, dass man einen zu kleinen Tank in die Boliden von Lucas di Grassi und Timo Glock eingebaut hatte. Trotzdem sah heute ein Virgin Bolide zum ersten Mal die Zielflagge. Di Grassi kam auf Platz 14 und vor beiden HRT Piloten ins Ziel.

"Es war heute ein hartes Rennen und ich bin froh den Boliden nach Hause ins Ziel gebracht zu haben", sagte Di Grassi. "Ich hatte einen guten Start und konnte in der ersten Runde gleich fünf Plätze gutmachen. Wir hatten eine gute Pace und waren stark auch wenn ich meine Frontflügelendplatte durch Heikkis (Kovalainen) Überholmanöver verloren hatte. Wir lagen nach unseren Boxenstopp vor den anderen neuen Teams und konnten uns dann ein wenig zurücklehnen und uns darauf konzentrieren unser Resultat ins Ziel zu bringen."

Alles andere als gut lief es für Timo Glock. Der Deutsche musste sein Rennen bereits in der zweiten Runde, nach einer Kollision mit Jarno Trulli, beenden. "Ich hatte einen guten Start und einige nette Zweikämpfe in den ersten Runden", sagte Glock. "Ich war dann hinter Jarno (Trulli) und steckte hinter ihm fest. Ich war um einiges schneller als er. Ich blockierte beim Überholversuch meine Reifen und aus unbestimmten Gründen funktionierte das Anti-Stall-System nicht. Leider traf ich Jarno, es war mein Fehler. Ich freue mich, dass Lucas das Rennen vor Lotus beenden konnte und hoffe, dass wir beim nächsten Rennen beide Boliden ins Ziel bringen."

Auch dem Technischen Direktor Nick Wirth fiel nach der ersten Zielankunft ein Stein vom Herzen. Der Brite hatte schwere Wochen hinter sich und musste zugeben sich bei der Auslegung der Tankgröße verrechnet zu haben.

"Das Rennen war sehr stressig", sagte Wirth. "Wir dachten, dass es regnen würde. Wir mussten dann auf unsere Einschränkungen beim Tank achten und Lucas fuhr sehr spritschonend. Dieses Wochenende war ein klarer Schritt vorwärts, dies war nur möglich durch die harte Arbeit des gesamten Teams. Wir konnten durch die Zielankunft viele Informationen sammeln und wir wissen wohin die Reise geht."