Hier in Sepang flüchtet jeder in die Nähe der Klimaanlage. Ist das das größte Problem in Malaysia?
Adrian Sutil: Das ist definitiv eines der größten Probleme. Hier ist es immer extrem heiß und die Luftfeuchtigkeit ist wahnsinnig hoch. Die eingeatmete Luft gibt einem nicht viel Energie. In Bahrain hatten wir auch über 30 Grad, aber das war gar kein Problem. Das war ein sehr einfaches Rennen.

Du spürst als Fahrer also auch beim Einatmen im Cockpit einen Unterschied?
Adrian Sutil: Absolut. Es ist vergleichbar mit einem Dampfbad. Die Luft, die man einatmet, ist erdrückend. So ist es auch im Rennauto. Man kann sich nicht so gut regenerieren.

Wirkt sich das bei jedem auf die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit aus?
Adrian Sutil: Ich denke schon. Es ist eines der härtesten Rennen des Jahres. Hier wird jeder an seine Grenzen kommen. Trotzdem sind alle Fahrer sehr gut vorbereitet. Sicher, manche sind besser vorbereitet als andere. Diesen Unterschied kann man in Malaysia am Ende des Rennens erkennen. Wer am Ende noch konstante Rundenzeiten fährt, war gut vorbereitet.

Was hast du in den zwei, drei Tagen vor dem Rennen gemacht?
Adrian Sutil: Ich war in Langkawi, eine wunderschöne Insel direkt neben Kuala Lumpur. Ich habe mich zwei Tage entspannt, etwas trainiert und bin sehr gut akklimatisiert.

In Australien konntet ihr Mercedes etwas ärgern. Wie sieht es hier aus?
Adrian Sutil: Wir werden eine ziemlich ähnliche Position haben wie in Australien. Es sollte für uns möglich sein, im Qualifying in den dritten Abschnitt zu gelangen. Im Rennen sollten wir auch wieder in den Punkterängen mitmischen können. Unser Auto ist in diesem Jahr konstant auf jeder Strecke gut. Es gibt nicht mehr diese speziellen Strecken für uns, daran haben wir im Winter gearbeitet. Das hat sich bei den ersten beiden Rennen bestätigt.

Adrian Sutil geht optimistisch ins Malaysia-Wochenende., Foto: Sutton
Adrian Sutil geht optimistisch ins Malaysia-Wochenende., Foto: Sutton

Die Strecke hat eine ganz andere Charakteristik als Melbourne - ist das besser oder schlechter für Euch?
Adrian Sutil: Ich gehe einmal positiv ran und denke, sie ist eher besser. Es gibt mehr Geraden, was uns meistens liegt, weil unser Auto sehr schnell ist. Das Auto ist auch sehr stabil, was in den lang gezogenen Kurven sehr wichtig ist.

Euer Reifenverschleiß ist soweit auch in Ordnung, dass Euch die Hitze nichts antut?
Adrian Sutil: Soweit wir es in den ersten zwei Rennen gesehen haben, sollten wir damit keine Probleme haben. Unsere Rennpace ist gut. Jetzt müsste nur noch das Glück mitspielen.

Ärgert Dich das Pech der ersten beiden Rennen?
Adrian Sutil: Ich bin ein positiver Mensch. Ich hake das ab, gebe nicht auf - ich bin ein Kämpfer. Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen: Ich bin unglücklich, warum habe immer ich das Pech? Ich mache einfach weiter und versuche, mich auf alles so gut wie möglich vorzubereiten. Dann kommt das Glück von alleine.